„Segen Tanken” im Sommerregen - Mehr als 18.000 Biker kamen zum Mogo
12. Juni 2016
Etwas kühl war es, und der Himmel schickte nassen Segen. Das Regenwetter hielt wohl einige ab, aber immerhin 18.500 Bikerfreunde kamen zum MOGO im Hamburger Michel, dem größten Motorrad-Gottesdienst weltweit. Mit seinem Segen gebe Gott den Menschen neue Hoffnung und Lebendigkeit, sagte MOGO-Pastor Lars Lemke in seiner Predigt, die das Motto „Segen Tanken!” hatte. Ein festliches Grußwort kam von Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD), der in Biker-Kluft den MOGO begleitete.
Ähnlich wie die Kirche sei auch die Biker-Gemeinde von Gemeinschaft und Zugehörigkeitsgefühl geprägt, sagte Grote und lobte, dass Motorradfahrer in der Regel überdurchschnittlich aufmerksame Verkehrsteilnehmer seien. Seit dem ersten MOGO 1983 sei die Zahl der Motorräder in Hamburg von 20.000 auf über 50.000 angestiegen. Dennoch seien die Unfallzahlen gesunken, sagte Grote.
„Segen ist eine Kraft, die Menschen miteinander verbindet. Er kann nicht gekauft oder eingeklagt werden, sondern wird geschenkt”, betonte MOGO-Pastor Lars Lemke. Auch das lebendige, bunte Miteinander des MOGO sei ein Segen, so Lemke.
Engel für die Kampagne „Runter vom Gas”
„Der MOGO-Engel ging in diesem Jahr an die Kampagne „Runter vom Gas" für ihre ungewöhnlichen und humorvollen Aktionen zur Verkehrssicherheit. Erstmals wurde in diesem Jahr eine "Segensoase" eingerichtet, vor der sich zeitweise eine lange Schlange bildete. Biker hatten in dem kleinen Zeltpavillon die Möglichkeit, sich persönlich segnen zu lassen. In der benachbarten katholischen St. Ansgar-Kirche stand erstmals ein Raum zum Gedenken an die Toten zur Verfügung.
Nach dem Gottesdienst fuhr die MOGO-Gemeinde in einem 40 Kilometer langen Corso ins schleswig-holsteinische Kaltenkirchen. Dafür war eigens die A 7 für den übrigen Verkehr gesperrt worden. Der nächste Hamburger MOGO soll am 11. Juni 2017 stattfinden. Getragen wird er von rund 200 Ehrenamtlichen.
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