Mecklenburg-Vorpommern

Sozialministerin will Schulgeld für Pflege-Azubis verringern

Aktionstages der Diakonie zur Pflege (Symbolbild)
Aktionstages der Diakonie zur Pflege (Symbolbild)© epd-bild / Werner Krueper

12. Mai 2014 von Simone Viere

Schwerin. In Mecklenburg-Vorpommern soll die Pflege-Ausbildung attraktiver gemacht werden. Der Landespflegeausschuss habe in der vergangenen Woche beschlossen, dass das Land teilweise oder ganz das Schulgeld für die Auszubildenden übernehmen soll, sagte Sozialministerin Birgit Hesse (SPD) am Montag am Schweriner Pfaffenteich vor etwa 300 Teilnehmern eines Aktionstages der Diakonie MV zur Pflege. Diesbezüglich müsse sie sich aber noch mit der Landesregierung abstimmen. Laut Diakonie müssen Pflege-Auszubildende an freien Schulen im Nordosten derzeit monatlich 90 bis 140 Euro Schulgeld zahlen.

Zudem sei eine neue Initiative geplant, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen, sagte die Ministerin. Die wichtigste Botschaft dieses Diakonie-Aktionstages sei für sie, dass das Thema Pflege in der breiten Mitte der Gesellschaft ankommen müsse. Der Präses der evangelischen Nordkirchen-Landessynode Andreas Tietze sagte, der Pflegeberuf sei ein wichtiger Beruf für die Gesellschaft und die Nordkirche wertschätze diese Arbeit. Für eine würdevolle Pflege werde Zeit benötigt. Es wäre schon viel gewonnen, wenn Pflege nicht im Minutentakt erfolgen müsse. Ferner müsse die Nordkirche die Voraussetzungen dafür schaffen, dass das Ehrenamt in der Pflege weiterhin möglich sei.

Hesse: "Das Thema Pflege muss in der breiten Mitte der Gesellschaft ankommen"

Diakonie-Landespastor Martin Scriba wies darauf hin, dass die Zahl der Pflegedürftigen und der benötigten Pflegefachkräfte steige. Deshalb sei es Zeit, in die Pflege zu investieren. Er kritisierte, dass die Praxisanleiter für Pflege-Auszubildende derzeit nicht refinanziert werden. "Wir möchten, dass die Pflege nicht baden geht", begründete Scriba den Aktionstag, der am Montag bundesweit stattfand. Gemeinsam forderten die 3.500 Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegedienste in Deutschland damit von der Politik ein Rettungspaket für die Altenpflege.

Kernforderung: Bessere Rahmenbedingungen für eine würdevolle Pflege

Diakonische Kernforderungen sind laut Scriba bessere Rahmenbedingungen für eine würdevolle Pflege, eine gerechte Finanzierung, die Entlastung der pflegenden Angehörigen und eine attraktive Ausbildung. Dazu hatten die diakonischen Pflegeeinrichtungen im ganzen Land die persönlichen Forderungen pflegebedürftiger Menschen und deren Angehörigen sowie von Mitarbeitenden auf Postkarten gesammelt und am Montag nach Schwerin mitgebracht. Von dort sollen sie in einem "Rettungspaket" auf die Reise nach Berlin gehen und an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) übergeben werden.

Insgesamt betreibt die Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern nach eigenen Angaben 64 ambulante Sozialstationen, 56 stationäre Pflegeeinrichtungen, 77 teilstationäre Einrichtungen der Altenhilfe sowie neun Krankenhäuser und Fachkliniken mit insgesamt rund 6.200 Mitarbeitenden.

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