St. Marien Lübeck erhält gestohlene Glocken zurück
17. Februar 2020
Die gestohlenen Glocken der Lübecker Marienkirche sind zurückgekehrt. Ein Ehrenamtlicher der Seniorenakademie hat die beiden Bronze-Glocken in einer abgestellten Plastiktüte im Foyer der Kirche gefunden.
"Wir sind sehr froh darüber, dass der Dieb offenbar zur Besinnung gekommen ist und die Glocken zurück gebracht hat", sagte Marien-Pastor Robert Pfeifer.
Altes Glockenspiel von 1908
Die beiden Glocken waren die kleinsten aus dem alten Glockenspiel von 1908, das in 50 Metern Höhe im Süderturm der Citykirche lagert. Ende Januar war der Gemeinde aufgefallen, dass die beiden Glocken fehlten. Die Anzeige gegen Unbekannt will die Gemeinde nun zurückziehen.
Dieb ist mutmaßlich in den Turm geklettert
Pastor Pfeifer vermutet, dass der Dieb von außen über das Gerüst am Norderturm in die Türme gelangt ist und auf seinem Rundgang die Glocken im Süderturm gefunden hat. Die beiden kleinsten der insgesamt sechs Glocken nahm er mit. "Die waren gerade noch so leicht, dass er sie tragen konnte", so Pfeifer.

Glockenspiel stammt aus Danzig
Das Glockenspiel stammt aus St. Katharinen in Danzig und kam 1953/54 als Schenkung nach Lübeck. 2019 wurde das aus 37 Glocken bestehende Glockenspiel saniert und an Pfingsten eingeweiht. Sechs Glocken wurden allerdings im Vorfeld aussortiert. Sie waren so marode, dass sie neu gegossen werden mussten. Die sechs Originale sollen in einer Ausstellung in St. Marien gezeigt werden.