Diakonie Katastrophenhilfe

Syrien-Konflikt: Nordkirche spendet 15.000 Euro

Ein vollkommen zerstörter Straßenzug im Homser Stadtteil Al-Hamdaniyah. Auch in Idlib leidet die Zivilbevölkerung unter den anhaltenden Kämpfen.
Ein vollkommen zerstörter Straßenzug im Homser Stadtteil Al-Hamdaniyah. Auch in Idlib leidet die Zivilbevölkerung unter den anhaltenden Kämpfen.© Christoph Pueschner/Diakonie Katastrophenhilfe

26. Februar 2020

Hunderttausende Menschen sind vor den Kämpfen in der syrischen Region Idlib auf der Flucht - bei eisiger Kälte. Einen sicheren Ort zu finden, ist kaum noch möglich. Die evangelische Nordkirche hat 15.000 Euro Soforthilfe für die Menschen im syrischen Idlib gespendet. Angesichts der anhaltenden Kämpfe in der Provinz und Hunderttausender Geflüchteter im Nordwesten Syriens bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden.

Die Kriegsparteien dürften die Flucht der Zivilbevölkerung nicht behindern und müssten den Zugang humanitärer Organisationen ermöglichen, fordert die Nordkirche.

Angesichts der Zerstörungen schafft die Diakonie Katastrophenhilfe derzeit im Nordwesten Syriens sicheren Wohnraum. Außerdem versorgt das Hilfswerk die Menschen vor Ort mit dem Nötigsten, um sie vor dem Winter zu schützen. Die Temperaturen liegen derzeit um den Gefrierpunkt, und die Menschen kommen in Bauruinen und Zelten unter.

"Die Lage in Idlib ist unerträglich"

Spendenkonto: Evangelische Bank (EB):
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: Humanitäre Hilfe Syrien 
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Aus der Region Idlib seien innerhalb weniger Wochen rund eine Millionen Menschen vor dem Krieg geflohen, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Die meisten von ihnen seien Kinder. "Die Lage in Idlib ist unerträglich." Nötig seien ein unverzüglicher Waffenstillstand und internationale Solidarität für die leidende Zivilbevölkerung.

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Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt© Marcelo Hernandez, Nordkirche

"Eine so große Fluchtbewegung innerhalb kürzester Zeit ist selbst in neun Jahren Syrien-Krieg beispiellos", erklärte auch der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler, mit Blick auf die anhaltenden Kämpfe in der Region Idlib im Norden des Landes. 

Jetzt trete ein, wovor humanitäre Helfer seit Monaten warnen: "Das humanitäre Völkerrecht wird völlig missachtet, Hunderttausende Menschen müssen aus Todesangst fliehen", sagte Keßler. Wegen der anhaltenden Kämpfe könnten sie sich kaum in Sicherheit bringen oder Unterstützung bekommen. "Es droht eine riesige humanitäre Katastrophe."

Schutzlos bei eisigen Temperaturen

Selbst in Bauruinen fänden die Menschen kaum mehr Platz. "So haben die Flüchtlinge keine andere Chance, als im Freien zu übernachten und das bei klirrender Kälte", sagte Keßler. Viele Geflohene sind schutzlos den eisigen Temperaturen ausgesetzt, Kinder und Babys sterben laut UN infolge der Kälte.

Hintergrund

Nach UN-Angaben wurden allein in der ersten Februarhälfte mindestens 100 Zivilisten, darunter 18 Frauen und 35 Kinder, von Regierungstruppen und den Verbündeten getötet. Zudem seien zahlreiche Menschen verletzt worden.

Der Syrien-Krieg begann 2011 mit einem Volksaufstand gegen Assad. Rebellen und Terrorgruppen eroberten weite Teile des Landes. Mit Hilfe Russlands und des Irans gewann Assad die meisten Gebiete zurück.

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