Reformationsjubiläum

Türen der Gerechtigkeit: Norden beteiligt sich an Diakonie-Kampagne

© Diakonie Deutschland, Ingolf Hübner

19. Juli 2017 von Maren Warnecke

"Türen öffnen. Gerechtigkeit leben" lautet das Motto der Mitmach-Kampagne, zu der die Diakonie Deutschland im Reformationsjubiläumsjahr einlädt. Zu den kreativen Unterstützern der Aktion gehören auch diakonische Einrichtungen aus der Nordkirche.

Reformator Martin Luther (1483-1546) hat mit seinem Thesenanschlag vor fast 500 Jahren nicht nur eine Tür mit einer Botschaft versehen. Denn Gerechtigkeit sei nicht nur eine Herausforderung. "Sie ist auch eine leuchtende Vision für die Arbeit der Diakonie." Mit diesen Worten gab Diakonie-Präsident Ulrich Lilie im Frühjahr den Startschuss für eine bundesweite Mitmach-Aktion.

Zu den Teilnehmern gehören Freiwillige, Beschäftigte, Klienten und Bewohner diakonischer Einrichtungen. Auch aus der Nordkirche gibt es eine rege Beteiligung, verrät Claudia Hildebrandt von der Kampagnen-Servicestelle der Diakonie in Berlin. So unterstützen unter anderem der Landesverein für Innere Mission in Rickling und der Schweriner Stadtteiltreff für Kinder und Jugendliche die Aktion. Eine Gruppe der beteiligten Kinder und Jugendlichen werde sich im August gemeinsam mit den Projektverantwortlichen in Wittenberg ein persönliches Bild von "ihrer" ganz besonderen Thesen-Tür machen, so Hildebrandt. Oftmals seien die Türen in einem längeren Prozess entstanden, wodurch sich viele Teilnehmer intensiv mit dem Thema Gerechtigkeit auseinander gesetzt haben. Sie weiß: "Das wirkt teilweise auch jetzt noch nach."

Gerechtigkeit hat viele Gesichter

Auch die Hamburger Diakonie hat sich mit einer Tür beteiligt. Stellvertretend für ihre Arbeitsbereiche und Mitgliedseinrichtungen kommen darauf Mitarbeitende mit ihrer Auffassung von Gerechtigkeit zu Wort. Sie erzählen von ihrem täglichen Versuch, den Menschen in Kita und Hospiz, bei der Altenpflege oder in Schwangerschaftsberatungsstellen zu helfen und gerecht zu werden - unabhängig von sozialem Stand, Herkunft oder Religion. So heißt es in einem Statement auf der Tür der Hamburger Diakonie: "Gerechtigkeit bedeutet für mich, auch die Würde der Menschen zu achten, die sich nicht mehr selbst äußern können." Oliver Dieckmeyer ist Leiter der Station "Siloah" im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.

Buch über Einsendungen aus ganz Deutschland geplant

Insgesamt sind bislang 212 Türen bei der Diakonie Deutschland eingegangen, so Hildebrandt weiter. 64 von ihnen wurden im dreistöckigen „Türhaus der Gerechtigkeit“ direkt gegenüber der Stadtkirche St. Marien eingebaut. Außerdem finden seit Januar regionale Ausstellungen der Diakonie-Landesverbände statt, bei denen jeweils eine Auswahl der Türen zu sehen ist. Aktuell entsteht zudem ein Buch, in das alle bisher eingegangenen Türmotive einfließen, kündigte Claudia Hildebrandt an.

Noch bis zum 10. September ist die temporäre Ausstellung "Türhaus der Gerechtigkeit", die der Düsseldorfer Architekt Martin Ritz-Rahman entworfen hat, zu sehen. Ritz-Rahmen gehörte neben Reformationsbotschafterin Margot Käßmann, Johanna Will-Armstrong, Vorstandsmitglied der Bodelwschinghschen Anstalten Bethel, dem Kulturbeauftragten der EKD, Johann Hinrich Claussen, und dem Präsidenten der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, der Jury an, die die Exponate ausgewählt hat.

 

Info

Das "Türhaus" in Wittenberg kann im Rahmen der "Weltausstellung der Reformation" noch bis zum 10. September in der Lutherstadt besucht werden. 

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