Verkehrsberuhigung auf dem Ohlsdorfer Friedhof
02. Mai 2014
Hamburg. Der Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg plant neue Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. So werde insbesondere die Installation neuer Schranken-Systeme gegen den Berufsverkehr erwogen, berichtet das Internetportal "abendblatt.de". Viele Autofahrer nutzen den Weg über den Friedhof als Abkürzung, obwohl es illegal ist: "Reiner Durchfahrtsverkehr ist auf dem Friedhofsgelände verboten", sagt Lutz Rehkopf, Sprecher der Hamburger Friedhöfe.
Um mehr Autos wirkungsvoll am Durchfahren zu hindern, will die Friedhofsverwaltung kurzfristig strenger als bisher die ausgeschilderten Öffnungszeiten einhalten: April bis Oktober von 8 bis 21 Uhr, November bis März von 8 bis 18 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten sollen die Tore der Zufahrtstraßen geschlossen bleiben. Das Straßennetz des Friedhofes ist 17 Kilometer lang und wird von zwei eigenen Buslinien mit zusammen 22 Haltestellen bedient.
Die Umsetzung einer Schrankenlösung ist laut Rehkopf frühestens 2015 möglich. Denkbar wäre, die Schranken in der Mitte des Friedhofes einzurichten, so dass die Nord-Süd- und Ost-West-Achsen nicht mehr durchgängig befahrbar sind. Besucher könnten weiterhin mit Auto kommen, müssten aber an derselben Stelle ein- und ausfahren.
Der Ohlsdorfer Friedhof ist mit einer Fläche von rund 555 Fußballfeldern (391 Hektar) einer der größte Parkfriedhof der Welt. Wegen seiner historischen Grabstätten mit über 800 Skulpturen und der eindrucksvollen Gartenarchitektur gilt er als Gesamtkunstwerk von internationalem Rang. Seit seiner Eröffnung 1877 fanden 1,8 Millionen Beisetzungen an rund 250.000 Grabstätten statt.