Wiedereröffnung Ende 2021

Virtuelles Richtfest für Sozialprojekt "Rathauspassage"

Mit einem Durchbruch bekommt die "Rathauspassage" unter dem Rathausplatz künftig Fenster zur Kleinen Alster mit Blick auf die Alsterarkaden.
Mit einem Durchbruch bekommt die "Rathauspassage" unter dem Rathausplatz künftig Fenster zur Kleinen Alster mit Blick auf die Alsterarkaden.© Heinrich Hess, Pixabay

30. November 2020

Das Sozialprojekt "Rathauspassage" unter dem Hamburger Rathausmarkt hat am Sonntag virtuelles Richtfest gefeiert. Statt der geplanten Feier wurde corona-bedingt ein Video mit Unterstützern auf der Baustelle produziert. Das Video soll in Kürze auf der Seite www.rathauspassage.de zu sehen sein.

Für 4,4 Millionen Euro werden die Räumlichkeiten zwischen der S-Bahnstation Jungfernstieg und dem Rathaus erweitert. Mit einem Durchbruch bekommt die "Rathauspassage" künftig Fenster zur Kleinen Alster mit Blick auf die Alsterarkaden. Die Wiedereröffnung ist für Ende 2021 geplant.

Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose

Die "Rathauspassage" war 1998 unter dem Rathausmarkt eingerichtet worden. Initiator war der damalige Diakoniechef Stephan Reimers. Sie bietet qualifizierte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und von Erwerbslosigkeit bedrohte Menschen. Bis heute sind laut Diakonie mehr als 400 Menschen wieder zu Lohn und Brot gekommen.

Zum Projekt zählen ein Antiquariat, die Touristen-Info und ein Bistro. Auch künftig sollen hier Podiumsdiskussionen, Konzerte und Poetry-Slams stattfinden. Durch die Öffnung zur Kleinen Alster werde dieser soziale Ort deutlich sichtbarer, sagte Geschäftsleiter Björn Dobbertin.

Seit gut einem Jahr wird die Rathauspassage umgebaut und modernisiert. Mehr als die Hälfte der Baukosten zahlt die Stadt, über 600.000 Euro wurden bereits gespendet. Rund 900.000 Euro sollen durch den Verkauf von "Empathie-Aktien" zusammenkommen. Er habe sich an der Aktion schon beteiligt, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) beim virtuellen Richtfest. "Als Finanzsenator bin ich ja auch für die Förderung der Aktienkultur in unserer Stadt zuständig."

Ein "sozialer Leuchtturm" in der Stadt

"Mitten im Herzen Hamburgs" leiste die Rathauspassage einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, betonte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD). Ein gutes Konzept brauche aber auch gute Räume. Die Rathauspassage sei ein "sozialer Leuchtturm" in der Stadt, ergänzte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Als Treffpunkt und als arbeitsmarktpolitisches Projekt sei sie ein wichtiger Bestandteil für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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