Weiß bleibt Vorsitzender des Landesverbands der Sinti und Roma
14. November 2013
Kiel. Matthäus Weiß (64), erster Vorsitzender des Landesverbandes Schleswig-Holstein der Deutschen Sinti und Roma, ist in seinem Amt bestätigt worden.
Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung wurde Weiß einstimmig wiedergewählt, teilte der Landesverband am Dienstag in Kiel mit. Weiß ist seit 1989 Landesvorsitzender. SPD-Landeschef Ralf Stegner gratulierte ihm zur Wiederwahl.
Zur nationalen Minderheit der Sinti und Roma in Deutschland zählen etwa 70.000 Menschen, in Schleswig-Holstein sind es rund 5.000. Wohnschwerpunkte sind im nördlichsten Bundesland Kiel und Lübeck sowie das Hamburger Randgebiet. Ihre erste urkundliche Erwähnung in Schleswig-Holstein ist aus dem Jahr 1417 in Lübeck überliefert.
Die Sinti und Roma deutscher Staatsangehörigkeit gehören in Deutschland zu den vier vom Rahmenübereinkommen des Europarats geschützten Minderheiten. In Schleswig-Holstein wurde ihnen 2012 durch einstimmigen Beschluss des Landtages der Minderheitenschutz mit Verfassungsrang gewährt.