Diakonie Katastrophenhilfe

Wintereinbruch im Libanon bringt Flüchtlinge in Bedrängnis

Flüchtlinge aus Syrien in einem Zeltcamp nahe der Stadt Barr Elias im Bekaa-Tal im Libanon (Archiv). In notdürftigen Unterkünften verharren die Flüchtlinge bei Kälte, Matsch und Schnee in ihren provisorischen Zeltunterkünften.
Flüchtlinge aus Syrien in einem Zeltcamp nahe der Stadt Barr Elias im Bekaa-Tal im Libanon (Archiv). In notdürftigen Unterkünften verharren die Flüchtlinge bei Kälte, Matsch und Schnee in ihren provisorischen Zeltunterkünften. © epd-bild / Thomas Lohnes

06. Januar 2016 von Simone Viere

Der Wintereinbruch im Libanon gefährdet Hunderttausende syrische Flüchtlinge. Seit dem Wochenende gebe es in der Bekaa-Ebene Schneefälle und Sturm, die Temperaturen seien unter den Gefrierpunkt gefallen, berichtete die Diakonie Katastrophenhilfe in Berlin. Besonders für die geflüchteten Familien verschärfe sich die Situation.

"Viele leben in Zelten, die nicht isoliert sind", sagte der Leiter des evangelischen Hilfswerks, Martin Keßler: "Es gibt noch weniger Arbeit, gleichzeitig müssen die Familien aber zusätzlich Heizmaterial kaufen und ihre Unterkünfte winterfest machen." Nach Einschätzung der Partnerorganisation IOCC drohten gefährliche Versorgungslücken: Über den Jahreswechsel liefen viele Hilfsprogramme aus, und neue seien noch nicht finanziert.

Lebenswichtige Unterstützung für Familien 

Die Diakonie Katastrophenhilfe und die  Partnerorganisation IOCC unterstützen mit Hilfe des Auswärtigen Amts Flüchtlinge in der Bekaa-Ebene und im Norden Libanons mit warmen Mahlzeiten und Mietzuschüssen. Rund 1.000 Familien erhalten drei nährstoffreiche Mahlzeiten am Tag. Besonders Familien mit kleinen Kindern, Schwangeren, Stillenden und älteren Menschen werden mit dem Programm erreicht, um Mangelernährung vorzubeugen. Das ist in Anbetracht des Wintereinbruchs eine lebenswichtige Unterstützung für die Familien.

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