Wismarer Benefizkonzert zugunsten des UN-Flüchtlingshilfswerkes
13. April 2016
Mit einem "Konzert der Religionen" soll Pfingstsonnabend in Wismar ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben aller Religionen und Kulturen gesetzt werden. Die Mecklenburgische Staatskapelle spielt am 14. Mai um 18 Uhr in der Wismarer Georgenkirche ein Benefizkonzert zugunsten des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR).
Auf dem Programm stehen Werke aus verschiedenen Weltreligionen. Zu hören sein wird unter anderem ein orthodoxer Choral, das jüdisch-muslimische Werk "Two Sides of Jerusalem" von Helmut Eisel und das "Finale aus der Reformations-Sinfonie" von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Pfingsten - einander verstehen lernen
Das Pfingstfest stehe dafür, "dass Menschen unterschiedlicher Sprache und Herkunft einander verstehen lernen können", auch weil Gottes Geist sie verbinde und zur Verständigung rufe, sagte der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn. Das Konzert solle Brücken bauen gegen die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft.
Die Idee des Benefizkonzertes sei es, dem UNHCR "eine fünfstellige Summe" für Flüchtlingslager in den Anrainerstaaten von Syrien und dem Irak bereitstellen zu können, wo es eine große Geldknappheit gebe. Es sei ein Skandal, dass Menschen, die eigentlich schon in Sicherheit waren, erneut auf die Flucht gehen müssten, weil das Geld nicht reiche.
Das Konzert steht unter Schirmherrschaft der bundesweiten "Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat", der unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund, die evangelische und die katholische Kirche, der Zentralrat der Juden, der Koordinationsrat der Muslime sowie der Deutsche Kulturrat angehören.
Flüchtlinge werden zum Konzert eingeladen
Der Kartenvorverkauf für die rund 680 Plätze in der Georgenkirche läuft ab Mittwoch (13. April) an verschiedenen Stellen in Wismar, Schwerin und Rostock.
Die Eintrittskarten kosten zwischen 12 und 35 Euro. 80 Flüchtlinge und Menschen, die sich keine Eintrittskarte leisten können, werden zum Konzert eingeladen, kündigte Wismars Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) an. Unterstützt wird das Projekt von der Hermann Reemtsma Stiftung und der Rethmann Stiftung für Umwelt, Kultur und nachhaltige Entwicklung sowie von der Bürgerstiftung der Hansestadt Wismar.
Thomas Probst: Kulturen durch Musik verbinden
"Die universale Sprache der Musik vermag, verschiedene Kulturen miteinander zu verbinden", erklärte Thomas Probst vom Orchestervorstand der Staatskapelle. Zudem sei Musik ein prägendes Element der meisten Religionen. Bürgermeister Beyer äußerte den Wunsch, dass von dem Wismarer Benefizkonzert "ein bundesweites Zeichen ausgeht, dass das Eigene durch das Fremde" bereichert werde.
Info
Kartenvorverkauf in der Tourist-Information Wismar, am Büchertisch in St. Nikolai zu Wismar (hier nur gegen Bargeld), im Propstbüro Wismar (St.-Marien-Kirchhof 3), im Propstbüro Rostock (Bei der Nikolaikirche 1), in der Marienkirche Rostock, in der Bischofskanzlei Schwerin (Münzstraße 8-10) oder in der Schweriner "Rösterei Fuchs" am Markt und in der "KostBar" (Schloßstraße 28).
Karten können auch bei der Tourist-Information Wismar unter Telefon 03841/19433 oder per Email an<link link-email> tickets@wismar.de bestellt werden. Es erfolgt eine Reservierungsbestätigung mit Angabe der Bankdaten. Bezahlte Karten liegen zur Abholung an der Abendkasse in der St. Georgenkirche bereit.