Wo geht's denn hier zum Gottesdienst?
06. April 2017
Von weitem leuchten sie schon in Grün, Gelb und Lila: Die neuen Straßenschilder mit den Kirchensilhouetten. Sie weisen nun an Lübecks Einfallstraßen einheitlich auf evangelische, katholische und freikirchliche Gottesdienste hin. Und noch was ist neu: Es werden keine konkreten Zeiten mehr angegeben. Dafür gibt es eine zentrale Internetseite.
„Die Lübecker Kirchen laden zum Gottesdienst ein, und das nicht länger nebeneinander, sondern miteinander“, sagt Pröpstin Petra Kallies, die seit diesem Jahr Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Lübeck ist. Die violette Silhouette weist zukünftig auf die evangelischen, die grüne auf die freikirchlichen und die gelbe auf die Gottesdienste der katholischen Kirche hin. Die Internetseite <link http: www.gottesdienste-luebeck.de link-extern>www.gottesdienste-luebeck.de, die auf dem Schild zu lesen ist, verrät alle Veranstaltungszeiten – denn auf dem Schild wäre gar nicht genug Platz gewesen.
Schilder als Einladung
Insbesondere Touristen und Gäste der Stadt sollen neben den Einheimischen so auf die Gottesdienste aufmerksam gemacht werden und sich auch eingeladen fühlen. Laut Kallies ist gerade in diesem Jahr im Jahr des Reformations-Jubiläums die Zusammenarbeit der christlichen Konfessionen mindestens so wichtig wie der interreligiöse Austausch.
Zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)
Um die Einheit der Christen zu fördern, wurde bereits 1948 die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) gegründet. In ihr haben sich Kirchen in Deutschland zusammengeschlossen, die sich zu Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen. Laut Bischof Wiesemann, Vorsitzender der ACK, ist das Ziel, durch Begegnung, Information und Zusammenarbeit, durch das theologische Gespräch sowie durch Gebet und Gottesdienst die Spaltungen der Christenheit zu überwinden.