Ausstellungen würdigen den "musikalischen Fantast"

Zahlreiche Konzerte zum 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach

Dokumente aus einer wertvollen Sammlung zu Leben und Werk der Söhne des berühmten Thomaskantors und Barockkomponisten im Leipziger Bach-Archiv (Symbolbild, epd-Archiv).
Dokumente aus einer wertvollen Sammlung zu Leben und Werk der Söhne des berühmten Thomaskantors und Barockkomponisten im Leipziger Bach-Archiv (Symbolbild, epd-Archiv).© Uwe Winkler, epd-bild

27. Januar 2014 von Simone Viere

Berlin/Hamburg. Carl Philipp Emanuel war der zweite Sohn von Johann Sebastian Bach. Sein musikalisches Werk bildete die Schwelle zwischen Barock und Wiener Klassik und prägte Mozart. Zu seinem 300. Geburtstag erinnern sechs Städte an den Komponisten.

Das 300. Geburtsjahr von Carl Philipp Emanuel Bach wird an den sechs Lebens- und Wirkungsstätten des Komponisten mit einem umfangreichen Programm gefeiert. "Mit dem Städtenetzwerk C.P.E. Bach 1714 ist es uns gelungen, für das Leben und Werk Carl Philipp Emanuel Bachs eine bundesweite Aufmerksamkeit zu schaffen", sagte die Hamburger Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) bei der Vorstellung der Pläne am Montag in Berlin.

Zahlreiche Lesungen, Ausstellungen, Symposien und Konzerte im Jubiläumsjahr

Die Bach-Städte Hamburg, Berlin, Frankfurt/Oder, Leipzig, Potsdam und Weimar bieten im Jubiläumsjahr 2014 zahlreiche Lesungen, Ausstellungen, Symposien und Konzerte an. Die Internetseite <link http: www.cpebach.de>www.cpebach.de enthält Hinweise zu bislang rund 210 Veranstaltungen. "Zu Lebzeiten war der zweite Bach-Sohn weitaus bekannter als sein Vater Johann Sebastian", sagte Kisseler. Bach sei ein "empfindsamer Rebell" und ein "musikalischer Fantast" gewesen, der bei Wolfgang Amadeus Mozart großen Eindruck hinterlassen habe.

"Empfindsamer Rebell" und "musikalischer Fantast"

Zu den Höhepunkten des Jubiläumsprogramms zählen Ausstellungen in den Staatsbibliotheken in Berlin und Hamburg und eine Festspiel-Soirée im Schloss Glienicke in Potsdam. Am 8. März, dem Geburtstag Bachs, findet in Hamburg eine Bach-Nacht statt. Bach steht im Mittelpunkt zahlreicher Musikfestivals, unter anderem bei den Musikfesttagen in Frankfurt an der Oder, dem Leipziger Bachfest und den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci. In Berlin sind Stadtrundgänge auf den Spuren Bachs geplant.

Symposien zum Leben und Wirken des zweiten Bachsohns

Frankfurt an der Oder präsentiert im Bach-Jahr gleich zwei Ausstellungen: Die Dauerausstellung über den Musiker wird überarbeitet und am 9. September, dem 280. Jahrestag der Immatrikulation Bachs an der Viadrina, wieder eröffnet. Die Universität zeigt zudem von 8. März an eine Ausstellung über Bach und das Frankfurter Musikerleben. Am Leipziger Bach-Archiv und in Weimar widmen sich Symposien dem Leben und Wirken des zweiten Bachsohns.

 

Carl Philipp Emanuel Bach wurde am 8. März 1714 in Weimar geboren und verließ die Stadt mit seiner Familie bereits im Alter von drei Jahren. 1723 zogen die Bachs von Köthen nach Leipzig, dort begann Carl Philipp Emanuel 1731 ein Jura-Studium, das er 1734 an der Viadrina in Frankfurt an der Oder fortsetzte. Ab 1740 wirkte er fast 30 Jahre lang als Kammercembalist im Dienst Friedrichs des Großen in Berlin und Potsdam.

Bach ist in der Krypta der Michaelis-Kirche in Hamburg beigesetzt

1768 wurde Bach als Nachfolger Georg Friedrich Telemanns zum städtischen Musikdirektor der fünf evangelischen Hauptkirchen in Hamburg berufen. Dort starb er nach 20 Dienstjahren am 14. Dezember 1788 und wurde in der Krypta der Michaelis-Kirche beigesetzt.

Carl Philipp Emanuel Bach gilt als einer der bedeutendsten Komponisten zwischen Barock und Wiener Klassik und komponierte unter anderem rund 100 Sonaten und zahlreiche Chorwerke.

 

Info

Buchtipp: Unterwegs mit Carl Philipp Emanuel Bach. Musikalisch-biografischer Reiseführer zu seinen Lebensstationen. Lehmanns Media, 17,95 Euro

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