Die Wohnung den Bedürfnissen anpassen

Zuhause alt werden dank Wohnberatung

Ehrenamtliche der Wohnberatung: Petra Walther, Angela Roitzsch, Gerda Rose, Gerd Winkelmann, Heidrun Matzen und Hans-Hermann Hagge (von links)
Ehrenamtliche der Wohnberatung: Petra Walther, Angela Roitzsch, Gerda Rose, Gerd Winkelmann, Heidrun Matzen und Hans-Hermann Hagge (von links)© Monika Rulfs, Kirchenkreis Hamburg-West

06. August 2012 von Simone Viere

Hamburg. Damit ältere Menschen möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben können, haben sich zehn ehrenamtliche Männer und Frauen des Freiwilligen-Forums Niendorf-Lokstedt-Schnelsen zu Wohnberatern schulen lassen. Die „Beratungsstelle für Wohnraumanpassung“ eröffnet am 15. August ihre neue Geschäftsstelle in der Max-Zelck-Str. 1.

Wenn Menschen im Alter nicht mehr gut sehen, unsicher gehen oder ihre Bewegungen schlecht koordinieren können, kann schon ein herumliegendes Kabel auf dem Boden zur gefährlichen Stolperfalle werden. Deshalb kommen die Wohnberater des Freiwilligen-Forums Niendorf für die Beratung in die Wohnung und geben praktische Tipps. „Oft können schon kleinste Veränderungen die Lebensqualität enorm steigern“, sagt die 78-jährige Gerda Rose, die bereits seit mehr als zwanzig Jahren Menschen zu diesem Thema berät. Haltegriffe, eine gute Beleuchtung oder die Beseitigung einzelner Möbelstücke seien oft schon eine große Hilfe.

Wohnraumberaterin Gerda Rose hilft mit viel Erfahrung

Wenn Gerda Rose klingelt, hat sie meist schon einen Missetäter direkt vor ihren Augen entdeckt: die Schuhabtreter-Matte. Eine der häufigsten Gefahrenquellen für Ältere. Ein weiterer „Klassiker“ sind Teppichbrücken. „Die wandern auf dem Teppichboden durch die ganze Wohnung! Dabei ist es fatal, wenn man im Alter fällt.“ Auf den klassischen Oberschenkelhalsbruch und den Krankenhausaufenthalt folge leider oft genug unmittelbar das Pflegeheim, weiß die ehrenamtliche Wohnberaterin ausreichend Beispiele.

Was also ist zu tun? Beispiel Teppichbrücken. „Warum hängen Sie die nicht gereinigt an die Wand?“, rät die Seniorin denjenigen Altersgenossen, die nicht gänzlich auf ihre liebgewonnenen Einrichtungsgegenstände verzichten wollen. Ansonsten ist Gerda Rose eine enthusiastische Befürworterin des alten Sprichworts „Man muss sich auch mal trennen können.“ 

"Altern ist eine Geisteshaltung"

Insgesamt findet sie: „Altern ist eine Geisteshaltung.“ Ein unumstößlicher Vorteil der gebürtigen Hamburgerin beim Umgang mit Ratsuchenden ist ihre Lebenserfahrung. „Mein Alter ist mein Plus“, so die Wohnberaterin. Das signalisiert Verständnis und schafft Vertrauen. Wenn Gerda Rose dann ein zweites oder auch drittes Mal zu Besuch kommt und die Teppiche verschwunden sind – dann klopfe sie sich schon mal auf die Schulter. „Ich bin so erfüllt von dieser Sache“, schwärmt sie. 

Guter Rat auch in Kostenfragen

Das Ziel von Umgestaltungen in der Wohnung ist es, die Selbstständigkeit der Menschen zu erhalten und Sicherheit zu gewährleisten. Auch in Kostenfragen beraten die Helfer: Für bauliche Maßnahmen können alte und pflegebedürftige Menschen finanzielle Unterstützung erhalten, beispielsweise von der Krankenkasse oder dem Sozialamt. Die Wohnberater wissen, inwieweit Unterstützungen möglich sind.

Die Beratungsstelle für Wohnraumanpassung gehört zum Freiwilligen Forum Niendorf-Lokstedt-Schnelsen des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein.

Hinweis: Eröffnung der „Beratungsstelle für Wohnraumanpassung“ mit einem Vortrag über Wohnraumanpassung und Vorstellung des Teams: 15. August, von 14.30 bis 17 Uhr im Freiwilligen-Forum Niendorf, Lokstedt, Schnelsen

Ort: Haus der Kirche, Max-Zelck-Straße 1, 22459 Hamburg
Kontakt: Gerda Rose, Beratungsstelle für Wohnraumanpassung, Garstedter Weg 9, Niendorf, Tel. 040 / 238 981 56, E-Mail: ffniendorf@kirchenkreis-hhsh.de. 

 

 

 

 


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