Sa 22.02.2014
Hamburg. Pilgern ist "in", pilgern boomt. Doch dass die persönliche Wallfahrt über Jahrhunderte hinweg aus kirchlich-religiösen Gründen unternommen wurde, ist vorbei. Heute pilgern die meisten Menschen, ohne an das zu glauben, was die Kirche ihnen vorgibt, sagt der Soziologe Christian Kurrat. Er hat in seinen Studien dem Phänomen nachgespürt, warum in einer Gesellschaft, die durch immer mehr Kirchenaustritte und immer weniger Gottesdienstbesuche gekennzeichnet ist, Hunderttausende von Menschen zu den Gräbern von Heiligen pilgern.