30 Jahre integrierte, psychologische Beratung

Beratungsarbeit öffnet Weg zu gesellschaftlicher Teilhabe

30 Jahre integrierte, psychologische Beratung – das bedeutet 30 Jahre Arbeit mit viel Herz. Beim Festakt des Diakonischen Werkes ging es vor allem um die Mitarbeitenden – und ihre große Leistung.
30 Jahre integrierte, psychologische Beratung – das bedeutet 30 Jahre Arbeit mit viel Herz. Beim Festakt des Diakonischen Werkes ging es vor allem um die Mitarbeitenden – und ihre große Leistung. © Katie Winegarden, iStockphoto

28. August 2021

Seit 30 Jahren gibt es die integrierte, psychologische Beratung im Diakonischen Werk Mecklenburg-Vorpommern. Zum Festakt gratulierte auch Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, die die Beratungsangebote als konkrete mitmenschliche Zuwendung hervorhob.

Im Mittelpunkt des Festakts standen die Beraterinnen und Berater: Sie diskutierten mit politischen und kirchlichen Entscheidungsträgern, konnten sich austauschen und Fragen stellen. Neben der Landesbischöfin der Nordkirche gehörten auch der stellvertretende Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetags Mecklenburg-Vorpommern, Thomas Deiters und der Staatssekretär des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung, Nikolaus Voss, zu den geladenen Gästen.

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Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt dankt den Beraterinnen und Beratern der Diakonie herzlich für ihren Einsatz. © Annelie Haack, Nordkirche

Niemand wird allein gelassen

Alle drei erläuterten in ihren Vorträgen nicht nur, welche Bedeutung sie der integrierten psychologischen Beratung beimessen, sondern gingen auch mit konkreten Fragen auf die Beraterinnen und Berater zu. Darunter: "Was brachen Sie für Ihre Arbeit?" und "Was bewegt Sie, damit wir weiter auf Sie setzen können?" Daran schlossen sich kleine Gesprächsrunden mit regen Gedankenaustausch zwischen den Gästen an.

Zentrales Anliegen war den Rednerinnen und Rednern auch, den Mitarbeitenden der integrierten psychologischen Beratung "Danke" zu sagen für ihre Arbeit, ohne die unsere Gesellschaft eine andere, düstere wäre. Kristina Kühnbaum-Schmidt: "Beratung bedeutet, konkrete mitmenschliche Zuwendung erfahrbar werden zu lassen und Menschen spüren zu lassen, dass sie nicht allein, dass sie nicht egal sind. Das ist in elementarer Form auch ein wichtiges Zeichen für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklassen will."

Beratungsarbeit ist ein Segen

Sie sehe Beratungsarbeit als "Segen – für die, die Beratung brauchen und suchen wie für eine Gesellschaft, für deren Selbstverständnis Mitmenschlichkeit und soziales Miteinander unaufgebbar und nicht verhandelbar sind". Diese Tätigkeit erfordere zugleich professionelle Distanz und hohe persönlicher Empathie, so die Landesbischöfin. 

Vor allem aber weise die Beratungsarbeit immer über sich selbst hinaus, hob Paul Philipps, Landespastor des Diakonischen Werks Mecklenburg-Vorpommern, hervor. "Sie eröffnet einen Weg zu einem Leben in gesellschaftlicher Teilhabe und stärkt den Zusammenhalt. Davon haben wir alle etwas. Auch das gilt es zu bedenken, wenn jetzt die Weichen für die Zukunft der Beratungsarbeit in unserem Land gestellt werden", wies er indirekt auf die schwieriger werdende finanzielle Lage von Beratungsangeboten durch eine neue Gesetzesregelung in MV hin. 

Hintergrund

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern hat mehr als 15.500 hauptamtlichen und über 2.200 ehrenamtlichen Mitarbeitende in rund 1000 gemeinnützigen Einrichtungen und Diensten. Das Betätigungsfeld reicht etwa von der Kinder- und Jugendhilfe, über Senioren- und Behindertenhilfe bis hin zu den Freiwilligendiensten und der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Es ist ein rechtlich selbstständiges Werk der Nordkirche.

Aktuell steht die Diakonie MV vor der Herausforderung, dass mit dem zweiten Teil des Wohlfahrtsfinanzierungs- und Transparenzgesetzes (WoftG M-V) die Verantwortung für die Beratung vom Land an die Kommunen abgegeben wird. Damit stellt das Land nur noch so viel finanzielle Mittel zur Verfügung, wie die Kommunen ihrerseits aufbringen. Heißt: Ab 2022 könnte es zu drastischen Sparmaßnahmen aufgrund der klammen kommunalen Kassen kommen.

Die Diakonie begegnet dieser Situation mit der Kampagne #beratungretten, die etwa eine Verpflichtung zur Sozialplanung der Kommunen und eine angemessene Finanzierung fordert. 

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