Bischöfin Fehrs: Aids-Seelsorge vor neuen Herausforderungen
31. März 2014
Hamburg (epd). Die evangelische Aids-Seelsorge steht nach den Worten der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs vor neuen Herausforderungen. Dazu zähle die Frage nach der Pflege von Aids-Patienten im Alter, sagte Fehrs am Sonntag im Festgottesdienst zum 20jährigen Bestehen der Hamburger Aids-Seelsorge in der St. Georgskirche.
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In Hamburg war im April 1994 mit Rainer Jarchow die bundesweit erste evangelische Pfarrstelle für Aids-Kranke und HIV-Infizierte eingerichtet worden.
Die evangelische Aids-Seelsorge habe den Umgang mit Aids und HIV in der Gesellschaft verändert, sagte Fehrs. Zugleich seien Tabus und Vorurteile gegenüber Homosexualität abgebaut worden. "Die Hamburger waren hier Vorreiter." Es sei auch heute noch schwer, sich zur eigenen HIV-Infektion zu bekennen. Deshalb müsse die Integration von Aidskranken und HIV-Infizierten durch Solidarität immer neu gestärkt werden. Fehrs: "Wir brauchen den couragierten Blick gegen das Verdrängen."
Die Aids-Seelsorge hat heute vier hauptamtliche Mitarbeiter, Leiter ist Pastor Detlev Gause (61). Er hatte vor zehn Jahren die Nachfolge von Rainer Jarchow angetreten, der inzwischen den Namen seines Lebenspartners Ehlers angenommen hat. Laut Gause leben rund 8.000 HIV-positive und Aids-kranke Menschen in Hamburg und Umgebung. Zwei Drittel von ihnen sind berufstätig. Rund 500 Betroffene halten jährlich den Kontakt zur Aids-Seelsorge.
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