Flüchtlingskrise an griechisch-türkischer Grenze

Bischöfin Fehrs fordert humanitäre Hilfe für Flüchtlinge

Flüchtlinge sind in Griechenland zum überwiegenden Teil auf den Aegaeis-Inseln Lesbos, Kos, Samos, Leros und Chios untergebracht. Dort harren zum Teil seit Jahren rund 40.000 Asylsuchende in völlig überfüllten Lagern aus. Besonders berüchtigt ist das Moria-Camp auf Lesbos, wo es immer wieder zu Ausschreitungen kommt (Foto vom 28.02.2020).
Flüchtlinge sind in Griechenland zum überwiegenden Teil auf den Aegaeis-Inseln Lesbos, Kos, Samos, Leros und Chios untergebracht. Dort harren zum Teil seit Jahren rund 40.000 Asylsuchende in völlig überfüllten Lagern aus. Besonders berüchtigt ist das Moria-Camp auf Lesbos, wo es immer wieder zu Ausschreitungen kommt (Foto vom 28.02.2020). © Jörn Neumann

05. März 2020

Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs hat humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge an der syrisch-türkischen und an der türkisch-griechischen Grenze gefordert. "Die Angst vor dem Erfrieren, die Angst vor dem Verhungern ist furchtbar real für Flüchtlinge an der syrisch-türkischen Grenze", sagte Fehrs der Online-Ausgabe des Straßenmagazins "Hinz&Kunzt".

Kinder und ganze Familien seien dort bereits erfroren. Menschen aus dem Bürgerkriegsgebiet von Idlib würden es kaum schaffen, aus der gefährdeten Zone zu entkommen, weil die Türkei ihre Grenze geschlossen hat.

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Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche© Marcelo Hernandez, Nordkirche

"Wir brauchen einen Schutzschild der Menschlichkeit"

Zugleich seien andere Geflüchtete im Niemandsland zwischen der Türkei und Griechenland "brutaler Gewalt durch europäische Grenzer ausgesetzt", kritisierte Fehrs. Europa müsse endlich zusammenstehen und mit gemeinsamer Energie für Dialog und Kooperation sorgen. Die Genfer Flüchtlingskonvention gestehe Menschen das Recht zu, an der Grenze wenigstens einen Asylantrag zu stellen: "Wir brauchen einen Schutzschild der Menschlichkeit und schnelle humanitäre Hilfe."

Diakoniechef: Hamburg soll Flüchtlinge aufnehmen

Auch Hamburgs Diakonie-Chef Dirk Ahrens hat an die Hansestadt appelliert, Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen. Das griechische Militär beschieße mit Rückendeckung der EU Geflüchtete, Frauen und Kinder, twitterte der Landespastor am Mittwoch. Hamburg solle dem Innenminister sagen: "Wir wollen unverzüglich eine klar definierte Zahl von Flüchtlingen aufnehmen - vor allem besonders Gefährdete wie Kinder und Kranke", so Ahrens.

Innensenator Andy Grote (SPD) hatte am Mittwoch (4. März) in einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bekräftigt, dass Hamburg bereit zur Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger aus griechischen Flüchtlingslagern sei.

Hintergrund

Die Türkei hatte am Samstag ihre Grenzen zur EU geöffnet. Laut griechischen Behörden wurden daraufhin Tausende Flüchtlinge am Grenzübertritt gehindert. Die Lage an der Grenze ist verknüpft mit den überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland selbst. Griechenland will nicht noch mehr Menschen aufnehmen. Zugleich ist klar, dass es vor allem Kindern in den Lagern schlechtgeht.

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