Bischöfin Fehrs unterstützt "Fridays for Future"
13. März 2019
Die Nordkirche setzt sich für eine bessere Klimaschutzpolitik ein. Bischöfin Kirsten Fehrs sendete den jungen Aktivistinnen und Aktivisten der "Fridays for Future"-Proteste jetzt eine Botschaft der Unterstützung.
Die Schulstreikaktion "Fridays for Future", bei der sich Schülerinnen und Schüler für eine bessere Klimapolitik einsetzen, gewinnt immer mehr Fürsprecher unter Erwachsenen. Jetzt hat auch Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, das Engagement der jungen Menschen begrüßt.
Ein bliblischer Auftrag
"Ich finde es großartig, dass Jugendliche für die Zukunft des Planeten aufstehen und auf die Straße gehen", schrieb die Bischöfin am Mittwoch an Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Jugend Hamburg, die am Freitag, 15. März, an der Demonstration in Hamburg teilnehmen wollen. Die Erde zu bebauen und zu bewahren, dass sei der biblische Auftrag. "Als Menschen sollen wir diese Welt gestalten, aber wir dürfen sie nicht zerstören."
Der von Menschen gemachte Klimawandel sei nicht zu leugnen, so die Bischöfin. "Doch nichts wäre verkehrter, als jetzt die Hände in den Schoß zu legen und zu resignieren." Fehrs zitierte in diesem Zusammenhang die 2003 verstorbene Theologin Dorothee Sölle: "Da kann man nichts machen ist ein gottloser Satz."
Christen sollten sich eben nicht von der Angst leiten lassen, sondern von der Hoffnung: "Ich glaube, dass ein bunter und lebendiger Protest viel ansteckender ist als angstvolle Mahnungen."
Wie eine Schülerinnen eine Massenbewegung startete
Im Dezember 2018 waren die von der damals 15 Jahre alten schwedischen Schülerin Greta Thunberg initiierten Proteste erstmal nach Deutschland übergeschwappt. Seitdem protestieren freitags bundesweit Schülerinnen und Schüler mit Schulstreiks und öffentlichen Aktionen für einen Wandel in der Klimapolitik. Die Proteste werden in der Erwachsenenwelt teils begeistert, teils kritisch wahrgenommen.
Zuletzt kritisierte FDP-Chef Christian Lindner die jungen Aktivisten: Klimaschutz sei eine "Sache für Profis". Für diese Aussage erntete der Liberale wiederum heftige Kritik. Am Freitag wollen mehr als 12.000 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine symbolische Unterschriftenliste an die Klimaaktivisten übergeben. "Wir sind die Profis und sagen: 'Die junge Generation hat Recht!'", begründete Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin die Aktion laut Deutschlandfunk.