Große Friedensdemo in Hamburg

Bischöfin Fehrs: Wahnsinn des Kriegs muss gestoppt werden

Tausende gingen am 5. März in Hamburgs Innenstadt auf die Straße, um für den Frieden zu demonstrieren.
Tausende gingen am 5. März in Hamburgs Innenstadt auf die Straße, um für den Frieden zu demonstrieren. © Hamburger Bischofskanzlei / Nordkirche
In Europa tobt ein Krieg, der gestoppt werden muss. In Hamburg zeigten die Menschen, dass sie für die Geflüchteten einstehen.
In Europa tobt ein Krieg, der gestoppt werden muss. In Hamburg zeigten die Menschen, dass sie für die Geflüchteten einstehen. © Hamburger Bischofskanzlei / Nordkirche

05. März 2022

Mit einer Schweigeminute für die Opfer im Ukraine-Krieg hat eine der größten Demonstrationen in Hamburg begonnen. Rund 30.000 Menschen kamen am 5. März zusammen, um für den Frieden in Europa zu demonstrieren. Unter ihnen auch Bischöfin Kirsten Fehrs, die sich mit eindringlichen Worten an die Menge wendete.

Leid und Tod bestimmten derzeit den Alltag in der Ukraine, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs. Das Land sei „die blutende Wunde am Körper Europas“. Der Wahnsinn des Krieges müsse gestoppt werden. Zugleich warnte sie vor innerer Verhärtung: „Lasst nicht den Hass in euer Herz!“.

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„Lasst nicht den Hass in euer Herz!“, mahnte Bischöfin Kirsten Fehrs bei der Friedensdemo in der Hansestadt im März 2022. © Bischofskanzlei Hamburg / Nordkirche

„Putin ist nicht Russland“

Neben Fehrs sprachen mehrere Politikerinnen auf der Demo. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) erinnerte daran, dass auch in Russland Menschen für den Frieden auf die Straße gehen. „Putin ist nicht Russland.“ Hamburg heiße die Flüchtlinge aus der Ukraine willkommen. „Hamburg ist ein sicherer Hafen.“ Notwendig sei die Unabhängigkeit von Öl und Kohle aus Russland. Klimaschutz sei damit auch ein Beitrag für die Sicherheit.

Für die SPD-Landesvorsitzende Melanie Leonhard ist der Krieg in der Ukraine durch nichts zu rechtfertigen. „Putin hat es in der Hand, den Krieg zu beenden“, sagte die Sozialsenatorin. Wer heute in Russland für den Frieden demonstriere, laufe Gefahr verhaftet zu werden.

Forderung nach „geschlossenem Himmel“

Elisa Bas von „Fridays for Future“ forderte eine Abkehr von Öl und Kohle. „Fossile Energien befeuern den Krieg.“ Sie warnte zudem davor, Flüchtlinge aus den unterschiedlichen Ländern gegeneinander auszuspielen. Flüchtlinge aus dem Jemen oder dem Irak seien nicht weniger gefährdet als die aus der Ukraine.

Nach den Worten der ukrainischen Generalkonsulin in Hamburg, Iryna Tybinka, herrscht in der Ukraine ein Krieg der Vergangenheit gegen die Zukunft. Ihm würden nicht nur Wohnhäuser und Menschen zum Opfer fallen, sondern auch Kulturdenkmäler und die Umwelt. Die Ukraine brauche „einen geschlossenen Himmel“, um gegen Luftangriffe geschützt zu sein. Nach ihrer Rede wurde gemeinsam die ukrainische Nationalhymne gesungen.

Hilfe für die Ukraine 

Wer helfen möchte, kann sich beispielsweise auf der Sonderseite der Diakonie über die Katastrophenhilfe oder auch auf der Seite der  UNO Flüchtlingshilfe und der  Caritas Nothilfe über die Unterstützungsmöglichkeiten informieren. Am dringendsten werden derzeit Geldspenden benötigt. Gut gemeinte Sachspenden führten zu einer Überlastung der Hilfsorganisationen, warnt die Caritas.

Hilfreich sei aber die Bereitstellung von Unterkünften. Die Diakonie verweist hierzu auf das Portal unterkunft-ukraine.de. Bislang sind dort mehr als 23.000 Betten zur Verfügung gestellt worden. 

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