Bischof Magaard: Friedenssehnsucht verbindet uns
14. März 2022
Bischof Gothart Magaard hat bei Schleswiger Friedensmarsch im Vorfeld des Konzerts "Rock against War" am 12. März die Menschen dazu aufgefordert, in ihrem Bemühen um Frieden nicht nachzulassen. Es sei wichtig, laut von dem zu reden, was uns bewegt, sagte er.
"Lasst uns die Sprache nicht verlieren", sagte er zu den Menschen, die zusammengekommen waren, um gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren. In Schleswig hatten sich am Samstag mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger zum Friedensmarsch und anschließendem Benefiz-Rockkonzert getroffen.

Wir müssen über die Friedenssehnsucht reden
Bischof Magaard unterstütze die Aktion und hielt eine Rede vor dem Konzerthaus "Heimat". Darin betonte er, dass es eine große Sehnsucht nach Frieden gebe. "Davon zu reden ist Pflicht für alle überzeugten Europäerinnen und Europäer", so Magaard. "Es ist aber die Pflicht für Christenmenschen, von dieser Friedenssehnsucht zu sprechen. Das unterstreiche ich als Bischof der Nordkirche ebenso deutlich", ergänzte er.
"Zum Fundament unserer christlichen Überzeugung gehört die Sehnsucht nach Frieden: 'Selig sind, die Frieden stiften,' sagt Jesus in der Bergpredigt. Und diese Sehnsucht verbindet uns mit allen großen Religionen dieser Welt."
Kirche kann Trost spenden
Wer in diesen Tagen voller Sorge und Trauer sei, könne in die vielerorts offenen Kirchen kommen, um dort zu beten und sich stärken lassen. Es gebe zahlreiche Gottesdienste, Andachten und Friedensgebete, in denen erschöpfte Menschen wieder Zuversicht gewinnen können. "Denn das ist auch wichtig: Beten, zur Ruhe kommen und Kraft schöpfen! Und die willkommen zu heißen, die Zuflucht suchen, und unsere Hilfsbereitschaft zu zeigen", so Bischof Magaard.
Die Einnahmen der von mehreren Privatleuten und Musikern organisierten Veranstaltung werden an Geflüchtete aus der Ukraine gespendet. Auch in der Nordkirche laufen derzeit mehrere Spendenaktionen für die vom Krieg Betroffenen.