Gemeindeleben

Bischof Magaard trifft getaufte Flüchtlinge - Ernsthafte Glaubensgründe

Taufbecken im Pfarrgarten (Symbolbild)
Taufbecken im Pfarrgarten (Symbolbild)© Jens Schulze,epd-bild

03. Juni 2016 von Simone Viere

Der evangelische Schleswiger Bischof Gothart Magaard hat sich mit Flüchtlingen aus dem Iran und Afghanistan getroffen, die getauft wurden und damit den christlichen Glauben angenommen haben. Sie waren vorher Moslems. Heute bereichern sie das Gemeindeleben.

Dabei trat der Bischof der öfter geäußerten Meinung entgegen, dass erwachsene Flüchtlinge dies vorwiegend täten, um Vorteile im Asylverfahren zu erreichen und nicht mehr ausgewiesen zu werden. "Ich gehe nicht davon aus", sagte der Bischof am Freitag in der evangelischen Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg).

Magaard und die Gemeindepastoren Mathias Krüger und Jürgen Schacht verwiesen darauf, dass es bis zur Taufe "ein längerer Weg" ist. Die Flüchtlinge müssten im christlichen Glauben zunächst unterwiesen werden und die Bibel kennenlernen. Zudem habe es oft vorher einen langen Ablösungsprozess von der vorherigen Religion gegeben, so Krüger. In der Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg wurden bisher 23 Flüchtlinge getauft.

"Getaufte Flüchtlinge bereichern das Gemeindeleben"

Kirchengemeinderat Wolfgang Keuffel verwies darauf, dass die getauften Flüchtlinge das Gemeindeleben bereichern. Sie würden offen zu ihrem christlichen Glauben stehen. Keiner von ihnen hätte sich nur taufen lassen, um irgendwelche Vorteile zu haben. Das Gemeindeleben werde durch die christlichen Flüchtlinge bereichert, sagte Keuffel.

Insgesamt ist die Zahl der Taufen in der Nordkirche in vergangenen Jahren zurückgegangen. So wurden 2014 insgesamt 17.299 Menschen getauft, darunter 14.173 Kinder. Im Jahr 2012 gab es insgesamt 18.935 Taufen. Darunter waren 15.706 Kindertaufen. Bis zum 14. Lebensjahr gelten Taufen als Kindertaufen, danach als Erwachsenentaufen.

 

Hintergrund

Die Taufe ist das zentrale Ritual des Christentums. Mit ihr ist die Aufnahme in die Kirche verbunden. Das Wasser steht als Sinnbild für die Reinigung und Erneuerung des Lebens durch Jesus Christus.

Der Reformator Martin Luther (1483-1546) erklärte: "Die Taufe ist nicht allein schlicht Wasser, sondern sie ist das Wasser in Gottes Gebot gefasst und mit Gottes Wort verbunden."

Vollzogen wird die Taufe, indem der Pastor oder die Pastorin den Kopf des Täuflings mit Wasser übergießt. Dabei wird die Formel "Ich taufe dich auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" gesprochen.

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