Bischof von Maltzahn fordert zu Mitmenschlichkeit auf
08. Dezember 2013
Ludwigslust/Polz. Zum 50jährigen Bestehen der Kapelle in Polz im Landkreis Ludwigslust-Parchim dankte Bischof Andreas von Maltzahn in einem Gottesdienst am 2. Advent der Kirchgemeinde dafür, die Kapelle „in schwieriger Zeit geschaffen zu haben”.
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Info
Seit ihrer Weihe am 8. Dezember 1963 sei der kleine Bau „der gute Ort, wo Menschen nach dem Sinn ihres Lebens fragen und über Gott, den Ursprung allen Lebens, nachdenken”, so der Bischof. Er sei dankbar, dass die Menschen heute frei den Glauben leben könnten. Niemand müsse mehr befürchten, nicht mehr zum Abitur zugelassen zu werden oder Nachteile im Berufsleben zu haben, weil er sich zur Kirchgemeinde hält, erinnerte von Maltzahn.
In seiner Predigt ging der Mecklenburger Bischof auch auf die zunehmende Armut in der Gesellschaft ein. Die Menschen sollten sich daher immer wieder fragen, wovon und wofür sie leben. Politik und Wirtschaft stünden zwar in der Verantwortung, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Aber „wir alle leben mit diesen Menschen, deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben eingeschränkt ist”, betonte der Bischof.
Vielen Kindern und Alten fehle es an menschlicher Zuwendung und sinnvollen Aufgaben. „Ich glaube, neben der materiellen Not ist es vor allem die menschliche Entbehrung, die Armut so bitter macht”, hob er hervor. Sich diesen Menschen zuzuwenden, sei eine Möglichkeit, Gutes zu tun und das Leben zu teilen. Von Maltzahn: „Dazu ermutigt uns Gott und verheißt uns seit alters her, dass solch ein Leben erfüllt und glücklich sein wird.”