Internationale Aktionswochen

Diakonie setzt Zeichen gegen Rassismus

Für Solidarität: Die Diakonie Hamburg macht sich stark für eine Welt ohne Alltagsrassismus.
Für Solidarität: Die Diakonie Hamburg macht sich stark für eine Welt ohne Alltagsrassismus. © Unsplash, Sharon McCutcheon

17. März 2021 von Julia Krause

Noch bis zum 28. März laufen die bundesweiten Aktionswochen gegen Rassismus. Auch im Norden gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ein Zeichen gegen Rechts und für Solidarität zu setzen. Die Diakonie Hamburg zeigt, wie es gehen kann.

"Rassismus schadet der Seele" ist das Motto, das in diesen Tagen auf Bannern an Kirchen, Moscheen und Häusern zu lesen ist, darunter etwa am Dorothee-Sölle-Haus in Hamburg-Altona, am Haus der Kirche in Niendorf und am Katharina-von-Bora-Haus in Pinneberg. Die Kampagne der Nordkirche ist inspiriert von der AG Racism Awareness in Berlin. Das gemeinsame Ziel ist ein klares und öffentliches Zeichen gegen Rassismus. 

Aufklären und Sensibilisieren

Begleitet wird die Banner-Aktion von einem Video, in dem Landespastor Dirk Ahrens und der Diakonie-Mitarbeiter Nicolas Moumouni erklären, was sie zu dieser Kampagne motiviert und warum sie sie für wichtig halten. Dabei geht es nicht nur um den Rassismus, der in Gewaltverbrechen endet, erklärt Diakonievorstand Ahrens: "Wir wollen aufmerksam dafür werden, wo wir uns selber rassistisch verhalten."

Die Aktion sensibilisiert also vor allem für den "Microrassismus" oder Alltagsrassismus, der uns oft nicht bewusst ist, Betroffene aber zermürbt und schwer belastet. 

Parallel zu dieser Aktion laden das Frauenwerk der Nordkirche, das AMIF-Projekt Dialog(t)räume und das Pädagogisch-Theologische Institut Hamburg zu einer digitalen Schreibwerkstatt ein, in der "Mutgeschichten gegen Rassismus" verfasst werden können.

Beginn ist am 25. März um 18.30 Uhr. Nach der Anmeldung per E-Mail an dialogtraeume@diakonie-hamburg.de werden die Zugangsdaten für die Zoom-Konferenz zugeschickt. 

Zudem wird es am Sonntag, 21. März, um 10 Uhr einen Liveline-Gottesdienst gegen Rassismus auf dem Youtube-Kanal des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg mit Vikarin Juliane Ost geben.

"Wenn wir als Christen Gottes Schöpfung ernst nehmen wollen und über Nächstenliebe sprechen, dann dürfen wir die Augen nicht vor dem Rassismus verschließen, der uns alltäglich umgibt", sagt sie und ergänzt: "Wir müssen unseren Haltungen und unser Verhalten immer wieder hinterfragen. Es gibt einfach noch viel zu tun." 

Öffentliche Kundgebungen

Auf Bundes- und Länderebene wird es neben vielen digitalen Veranstaltungen mehrere Kundgebungen geben, darunter etwa in Kiel und Elmshorn: Am Samstag, 20. März, lädt der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein zum "Internationalen Aktionstag gegen Rassismus" ab 11 Uhr auf den Kieler Rathausplatz ein. Redebeiträge wird es etwa vom Landesverband der Sinti und Roma, der Türkische Gemeinde und dem Verein die Seebrücke in Schleswig-Holstein geben. 

In Elsmhorm findet eine Kundgebung des Aktionsbündnisses gegen Rechts ebenfalls am Samstag, 20. März, um 14 Uhr am Rethfelder Ring statt. Bei den Veranstaltungen gelten selbstverständlich die aktuellen Teilnehmerbegrenzungen und Corona-Schutzmaßnahmen des Landes Schleswig-Holstein. 

Hintergrund 

Die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus finden vom 15. bis 28. März 2021 unter dem Motto "Solidarität. Grenzenlos" statt. Seit 2008 wird in der Bundesrepublik nicht mehr nur an einem einzelnen Tag, sondern in mehreren Wochen daran erinnert, was Rassismus anrichtet und wie er bekämpft werden kann.

Im vergangenen Jahr sorgte insbesondere der gewaltsame Tod von George Flloyd in den USA für internationales Entsetzen. Er löste in der Folge eine Debatte über rechte Kräfte bei der Polizei aus, die sich nicht nur auf die USA bezog. Auch in Deutschland sensibilisierte der Fall für eine bessere Aufarbeitung und Prävention von rassistisch motivierter Polizeigewalt und Diskriminierung.  

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