Petition unterzeichnet

Diakonie will Sprachkitas retten

Damit alle Kinder die gleichen Chancen haben, soll das Bundesprogramm Sprach-Kitas nach dem Willen der Diakonie Mecklenburg-Vorpommern weiterlaufen. Offen ist jedoch, ob genug Unterschriften zusammenkommen, damit dieses Anliegen den Sprung in den Petitionsausschuss schafft.
Damit alle Kinder die gleichen Chancen haben, soll das Bundesprogramm Sprach-Kitas nach dem Willen der Diakonie Mecklenburg-Vorpommern weiterlaufen. Offen ist jedoch, ob genug Unterschriften zusammenkommen, damit dieses Anliegen den Sprung in den Petitionsausschuss schafft. © Ulza, iStockphoto

19. August 2022

Bundesweit ist laut Bundesfamilienministerium etwa jede achte Kindertageseinrichtung eine Sprach-Kita. Dort werden Kinder mit einem sprachlichem Förderbedarf zum Beispiel durch eine zusätzliche Fachkraft unterstützt. Doch nun steht diese Förderung auf der Kippe. Eine Petition will die Sprach-Kitas retten – und erfährt dabei Zustimmung durch die Diakonie Mecklenburg-Vorpommern.

Mehr zur Petition: Sprachkitas-retten.de

Sprache bedeutet Teilhabe, Chancengleichheit und Inklusion, sagt die Diakonie Mecklenburg-Vorpommern. Damit diese weiterhin gewährleistet ist, beteiligt sie sich an der Petition zur Rettung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“.

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Landespastor Paul Philipps (MV)© Oliver Borchert

50.000 Unterschriften sind das Ziel 

„Die sprachliche Bildung muss ein fester Bestandteil in der frühkindlichen Bildung sein. Dass dieses wichtige Programm im kommenden Jahr enden soll, ist aus unserer Sicht die falsche Entscheidung“, sagt Landes- und Diakoniepastor Paul Philipps anlässlich der Unterzeichnung der Petition. 

Auf den Weg gebracht wurde die Petition durch die Leiterin einer Sprach-Kita aus Neubrandenburg. Ihr Ziel ist, dass sich der Petitionsausschuss des Bundestags mit dem Thema beschäftigt. In dieser Anhörung muss das zuständige Ministerium dann zur geplanten Einsparung der Sprach-Kita-Förderung Rede und Antwort stehen. Um diese Hürde zu überspringen, müssen in den kommenden Wochen 50.000 Unterschriften gesammelt werden.

Nicht bei Bildung sparen

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert seit 2016 die sprachliche Bildung als Teil der Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung. Jede Kita kann über das Projekt eine zusätzliche Fachkraft finanzieren. Dies deutet nicht nur ein Mehr an frühkindlicher Bildung, sondern auch ein Mehr als Bildungsqualität, so die Diakonie. Doch in dem Entwurf für den Bundeshaushalt für das Jahr 2023 ist kein Geld mehr für das Programm Sprach-Kita vorgesehen.

Die Beratungen zu dem Haushaltsentwurf beginnen in den nächsten Wochen. Im November fällt dann die endgültige Entscheidung über die Zukunft der Sprach-Kitas.

Unterstützung aus SH

Die Petition erhält ebenfalls Unterstützung aus Schleswig-Holstein: Auch der Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein (VEK) und das Diakonische Werk Schleswig-Holstein setzen sich für den Erhalt der Sprachkitas ein. 

„Sprache ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Bildungsbiographie unserer Kinder. Seit mehr als 10 Jahren gelingt es mit Bundesprogrammen die alltagsintegrierte Sprachbildung in den Bundesländern zu fördern. Die ersatzlose Streichung des Sprach-Kita-Programms ist angesichts des Krieges in der Ukraine und einer knappen Personaldecke in den Kitas ein fatales Signal für Kita-Träger, Fachkräfte und Eltern“, sagt Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß.

 

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