"Du bist ein Geschenk": Diese Botschaft trifft ins Herz
22. November 2025
Es ist bloß ein kurzer Satz: Du bist ein Geschenk. Er steht in goldenen Lettern auf einem dunkelroten Satinband. Perfekt zum Verschenken und doch viel mehr als nur Zierde. Denn es ist eine Botschaft, die dazu einlädt, sich und anderen mit einem liebevollen Blick zu begegnen, so die Idee von Kirche im Dialog. Das Werk hat damit offensichtlich einen Nerv getroffen.
Manchmal wird etwas viel größer als erwartet. Die Aktion "Du bist ein Geschenk" von Kirche im Dialog ist so eine Sache. Sie war als Geschenkband zur Adventszeit gedacht. Getestet wurde sie bereits im vergangene Jahr auf Fehmarn. Und schon da zeigte sich: Sie setzt etwas in Bewegung. So erzählt Pastorin Bettina Axt davon, dass ein Ehepaar sie zum Hochzeitsjubiläum auf die Tische der Gäste legte. Eine Frau ließ das Band in den Trauerkranz für ihre verstorbene Mutter einarbeiten. Wiederum andere verschenkten es als Freundschaftsarmband.
Das Konzept ging so gut auf, dass die Bänder heute, zum Beginn der Adventszeit, wegen der überwältigend hohen Nachfrage, ausverkauft sind. Aktuell stellt das Team jedoch Karten und Geschenkanhänger zum selber ausdrucken zur Verfügung. Die Idee lebt also weiter. Doch wie kam es überhaupt dazu? Diana Freyer, Referentin von Kirche im Dialog, gibt Antworten.

nordkirche.de: Diana, was ist der Hintergrund der Aktion „Du bist ein Geschenk“?
Diana Freyer: Die Aktion lädt dazu ein, mit dem Satz: „Du bist ein Geschenk“ danke zu sagen und auszudrücken, wie sehr man einen Menschen schätzt. Das schafft wichtige Momente der Nähe und Verbundenheit. Wer das Band bekommt, behält etwas für sich – und gibt darüber hinaus selbst ein Stück an den Menschen weiter, dem er sagen möchte: „Du bist ein Geschenk!“. Eine kleine Geste, die Augen strahlen lässt und ein Lächeln auf die Lippen bringt.
Die Bänder sind sehr nachgefragt. Hast du eine Idee, warum gerade diese Aktion so gut ankommt?
Du bist wichtig, du bist gesehen, du bist ein Geschenk. Das ist eine klare und positive Botschaft. Es ist toll, wenn man das gesagt bekommt! Menschen sind davon berührt und sie finden das Band schön. Sie fangen dann sofort an zu überlegen, wem sie das sagen wollen: „Du bist ein Geschenk!“
Mit dem Band haben sie dann auch etwas in der Hand, mit dem sie das leicht ausrücken können. Weinrotes Geschenkband an sich passt natürlich gut in die Vorweihnachtszeit und hat dazu noch diese besondere Botschaft. Aber auch ohne Band kann man überlegen, welche Menschen einem besonders am Herzen liegen – und es ihnen einmal häufiger sagen.
Kannst du ein, zwei Beispiele nennen, die dich im Zusammenhang mit der Aktion besonders berührt haben?
Vor unserer Haustür stehen die Fahrräder der Hausgemeinschaft. Ich habe meiner Nachbarin ein Stück vom Band an den Lenker geknotet. Und als ich einige Tage später mein Rad abschließe, sehe ich an einem zweiten Lenker etwas Rotes flattern. Da hatte meine Nachbarin wohl auch einen Grund, jemandem Danke zu sagen.
Die Bänder sehen hochwertig aus, die Botschaft ist berührend. Aber verbinden die Menschen diese auch mit der Kirche bzw. einer christlichen Botschaft – oder ist das am Ende gar nicht so wichtig?
Wir glauben, dass jeder Mensch wertvoll ist, besondere Gaben hat und zum Segen werden kann. Der Satz: „Du bist ein Geschenk!“ bringt das auf den Punkt, auch ohne christlichen Background. Deswegen ist die Aktion so besonders gut geeignet, auch jene zu erreichen, die keine Nähe zur Kirche haben.
Zunächst kommen Menschen ja mit dem Band in Berührung, wenn es aus Kirche heraus verschenkt wird. Bei einer Aktion der Kirchengemeinde auf dem Weihnachtsmarkt, von der Seelsorgerin im Krankenhaus, in der Weihnachtspost der Pastorin an den Bürgermeister.
Es ist eine tolle Bewegung, wenn Menschen das Band dann selbst gern weitergeben in ihrem persönlichen Umfeld, das mit Kirche vielleicht gar nichts zu tun hat. Dazu anzustiften, dass Menschen einander wertschätzen, sich liebevoll begegnen und füreinander da sind, gehört unbedingt zum kirchlichen Kernauftrag.
Vielen Dank!
