Ex-Ministerpräsident kümmert sich jetzt um das Wohl von Patienten
29. Oktober 2014
Bad Segeberg. Peter Harry Carstensen hat einen neuen Job: Der Ex-Ministerpräsident Schleswig-Holsteins leitet den Ombudsverein für Patienten, in dem viele Pastoren mitarbeiten.
Der ehemalige Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (67) ist neuer Vorsitzender des Patientenombudsvereins Schleswig-Holstein. Er war einziger Kandidat bei der Mitgliederversammlung in Bad Segeberg. Der CDU-Politiker ist als Vereinsvorsitzender - wie schon zuvor als Ministerpräsident - Nachfolger von Heide Simonis (71), die den Vorsitz nach drei Jahren abgegeben hat. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Franz-Joseph Bartmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein.
Sein Ziel sei, Qualität und Transparenz in der gesundheitlichen Beratung kontinuierlich weiter zu führen, sagte Carstensen nach der Wahl. Patientenombudsleuten würden sich täglich mit hoher Fachlichkeit und ethischem Anspruch für kranke und pflegebedürftige Menschen einsetzen. Carstensen leitete die Regierungsgeschäfte in Schleswig-Holstein von 2005 bis 2012.
Ombudsleute sind meistens Pastoren
Der Patientenombudsverein unterstützt seit 1996 Jahren Patienten mit dem Ziel, Konflikte mit Ärzten, Krankenhäusern, Krankenkassen und anderen Beteiligten im Gesundheitswesen zu bereinigen. Dabei ergreifen die Ombudsleute als neutrale Instanz nicht einseitig Partei, sondern beraten vermittelnd. Zu den 66 Mitgliedern des Vereins zählen Krankenkassen, soziale Einrichtungen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Verbände.
Die ehrenamtlichen Ombudsleute sind überwiegend Pastorinnen und Pastoren oder pflegerisch erfahrene Führungskräfte. Aktive Ombudsleute sind derzeit die Ruhestandspastoren Andreas Eilers, Regina Klingsporn, Reinhart Pawelitzki und Henning Steinberg. Für den Bereich Pflege ist die Diplom-Sozialpädagogin Dagmar Danke-Bayer tätig.