Evangelische Akademie

Gedenkveranstaltung: 80 Jahre "Altonaer Blutsonntag"

Gedenktafel hinter dem Amtsgericht in Hamburg-Altona an die vier Hingerichteten nach dem Altonaer Blutsonntag Prozess: Bruno Tesch, August Lütgens, Karl Wolff und Walter Möller.
Gedenktafel hinter dem Amtsgericht in Hamburg-Altona an die vier Hingerichteten nach dem Altonaer Blutsonntag Prozess: Bruno Tesch, August Lütgens, Karl Wolff und Walter Möller.© Wikimedia Commons , Emma7Stern

06. August 2012 von Simone Viere

Hamburg. 18 Tote, 60 Verletzte und vier zu Unrecht Hingerichtete - das war die Bilanz des "Altonaer Blutsonntags" am 17. Juli 1932. Jetzt will die evangelische Kirche an diese gezielte Provokation Rechtsradikaler vor 80 Jahren erinnern.

Die Veranstaltung mit Vorträgen und historischen Filmaufnahmen findet am Dienstag, 7. August (ab 19 Uhr), im Altonaer Rathaus statt. Hauptreferent ist Hans-Peter Strenge, Staatsrat a.D. und früherer Bezirksamtsleiter in Altona. 

Mehr als 7.000 SA- und SS-Männer provozierten im Juli 1932 mit einem Aufmarsch durch Altona eine Schießerei mit der Polizei. Dabei wurden neben zwei SA-Männern 16 Einwohner Altonas erschossen und 60 weitere Menschen verletzt. Schon in den Wochen zuvor hatte die SA mit bewaffneten Aufmärschen vor allem die SPD- und KPD-orientierte Arbeiterschaft in Altona und in vielen anderen Städten und Dörfern Schleswig-Holsteins einzuschüchtern versucht. 1933 wurden vier junge Kommunisten als angebliche Mordschützen zum Tode verurteilt und in Altona hingerichtet.

Die Evangelische Akademie der Nordkirche will an dieses Fanal auf dem Weg in den Nazi-Terror erinnern. Dabei gehe es auch um das "Altonaer Bekenntnis", das im Januar 1933 von den meisten evangelischen Pastoren Altonas formuliert wurde. Nach dem Vortrag von Hans-Peter Strenge unter dem Titel "Der Altonaer Blutsonntag, seine Vorgeschichte und seine Bedeutung auf dem Weg zur Nazi-Herrschaft" werden historische Filmaufnahmen der Ereignisse gezeigt. Schauspieler Peter Franke liest aus Originaldokumenten. Altonas Propst Horst Gorski und Akademiepastor Ulrich Hentschel wollen über aktuelle Konsequenzen sprechen.

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