Wort zum Jahreswechsel

Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.

Jahreslosung 2017: Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ezechiel 36,26
Jahreslosung 2017: Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ezechiel 36,26© fotolia - Evert

31. Dezember 2016 von Klaus Merhof, Oliver Quellmalz

Das vergangene Jahr war geprägt von großen Herausforderungen. Nicht nur Krieg und Terror verunsichern die Menschen, sondern auch die Christenverfolgung im Nahen Osten und ein neu entstehender Nationalismus. In ihren Botschaften zum Jahreswechsel ermutigen die Bischöfin und Bischöfe der Nordkirche jeden Einzelnen dazu Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.

Bischöfin Fehrs: 2017 braucht Furchtlosigkeit und Hilfsbereitschaft

Im neuen Jahr werden nach Ansicht der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs vor allem Furchtlosigkeit und Hilfsbereitschaft gebraucht. Viele Menschen seien gegenwärtig verunsichert durch Krieg und Terror, durch Gewalt und neuen Nationalismus. "Gerade deshalb sollten wir uns ein Herz fassen und den Geist leben, der die Welt zum Guten verändert", sagte die Bischöfin in ihrer Botschaft zum Jahreswechsel.

"Ich wünsche mir, dass 2017 in den klassischen und in den neuen Medien wieder mehr zu hören ist von jenen, die anpacken, helfen und trösten", sagte Fehrs weiter. Sonst überlasse man das Feld denjenigen, die klagen, schimpfen und sich abschotten wollen. Eine "Kultur der Hilfsbereitschaft" sei "das beste Mittel gegen Furcht und Zukunftsangst".

Die Bischöfin verwies auf das immer noch große Engagement in Deutschland für andere Menschen. In den Kirchengemeinden der Nordkirche erlebe sie zum Beispiel immer noch eine starke Bereitschaft, Flüchtlingen zu helfen. "Anders als vor einem Jahr, als es eher um Krisenmanagement ging, verstetigt sich das Miteinander, unbeirrt und zugewandt", so Fehrs. Vieles brauche allerdings "einen langen Atem".

Bischof Abromeit und Bischof von Maltzahn ermutigen zur christlichen Rückbesinnung

Die Bischöfe in Mecklenburg-Vorpommern, Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) und Andreas von Maltzahn (Schwerin), haben die Christen im Land ermutigt, aus ihren geistlichen Wurzeln Stärke für das neue Jahr 2017 zu ziehen. Bischof Abromeit mahnte, das Leid der orientalischen Christen nicht zu vergessen. Er habe nicht den Eindruck, dass zu ihrem Schutz von westlicher Seite das Menschenmögliche getan werde. Bischof von Maltzahn erinnerte an das Reformationsjahr 2017. "Durch die Besinnung auf Gott entdeckte Martin Luther wieder, wie man seine Angst verlieren und ein freies Leben gewinnen kann."

Die Auslöschung des Christentums im Nahen Osten könnte 2017 zu einem noch wichtigeren Thema werden, sagte Abromeit. Dort sei die "Wiege des Christentums". Die rund acht Millionen Christen in Ägypten würden seit Jahren von Islamisten bedrängt und sogar ermordet. In Syrien habe seit 2010 ein Viertel der vormals zwei Millionen Christen das Land aus Angst vor dem "Islamischen Staat" verlassen. Fast alle Kirchen und Klöster seien inzwischen zerstört. Im Irak habe sich innerhalb von 15 Jahren die Zahl der Christen von 1,2 Millionen auf 250.000 verringert.

Abromeit zeigte sich ratlos, warum es "keinen Aufschrei in der westlichen Welt" gebe. "Warum tun wir nicht alles dafür, unseren ins Abseits gedrängten, diskriminierten und verfolgten Schwestern und Brüdern im Orient zu helfen?" Regierungen, Menschenrechtsorganisationen und Kirchen müssten sich mit moderaten Muslimen und jüdischen Organisationen zusammentun, um dem "Christozid" Einhalt zu gebieten. "Eine Religion wird vertrieben, eine Kultur vernichtet."

Für die Erneuerung des gesellschaftlichen Zusammenlebens sei es unverzichtbar, sich auf die geistlichen Ursprünge zu besinnen, sagte von Maltzahn. "Wer das Grundvertrauen seines Lebens auf Gott setzt, wird erfahren, dass er auch in schwierigen Lebenslagen gehalten bleibt." Basis hierfür sei die Besinnung auf Menschenwürde, Glaubensfreiheit, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit.

Alle gemeinsam müssten daran arbeiten, dass die Gesellschaft auch tatsächlich von allen als menschenfreundlich erfahren werden kann, fordert der Bischof. Das Recht auf gesellschaftliche Teilhabe bei Arbeit, Bildung und Wohnraum sei längst noch nicht für alle verwirklicht. "Wenn wir unsere Gesellschaft orientiert am Leitbild der Menschlichkeit erneuern, werden wir sie am wirkungsvollsten schützen."

Bischof Magaard hofft 2017 auf Erneuerung

Mit dem neuen Jahr verbindet sich nach den Worten des Schleswigs Bischofs Gothart Magaard die Hoffnung auf Frieden und Erneuerung in der Welt. Er hoffe auf den Friedenswillen in den Kriegsgebieten in Syrien, im Irak und in der Ukraine, schreibt Magaard in seiner Botschaft zum Jahreswechsel. 2017 werde das Reformationsjubiläum gefeiert. Kern sei die Erkenntnis von Martin Luther, dass Gott die Menschen bedingungslos annimmt und ihnen dadurch eine große innere Freiheit schenkt, die ihnen ermöglicht mehr zu sehen als nur sich selbst. Er wünsche sich, dass die Menschen ihre Verantwortung für die Gesellschaft wahrnehmen, den allzu einfachen Parolen widersprechen und mutig suchen, was dem Frieden dient.


Jahreslosung 2017

Die Jahreslosung für das Jahr 2017 lautet: "Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch." (Ezechiel 36,26). Weitere Informationen zu den Losungen finden Sie bei der <link http: www.oeab.de _blank link-extern>Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen.

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