Greifswalder Dom bekommt 7. Glocke
20. September 2013
Greifswald. Die siebte und letzte Glocke für den Greifswalder Dom St. Nikolai wird am 29. September beim Glockenfest der Domgemeinde erstmals offiziell geläutet. Zu dem Festgottesdienst werde auch die Schweriner Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) erwartet, teilte die Domgemeinde mit.
Die neue Glocke, die ausschließlich aus Spenden finanziert wurde, wiegt 570 Kilogramm, hat einen Durchmesser von 898 Millimetern (0,898 Meter) und eine Höhe ohne Krone von 743 Millimetern (0,743 Meter).
Kraniche - weltweites Symbol des Friedens
Nach dem Gottesdienst werden um 11.30 Uhr alle Kirchenglocken der Stadt gemeinsam mit der neuen Friedensglocke läuten, hieß es. Sie ist mit den im Norden beheimateten Kranichen verziert. Nach dem Atombombenabwurf auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki wurden Kraniche zum weltweiten Symbol des Friedens.
Das derzeitige Geläut des Greifswalder Doms besteht aus drei historischen Glocken: Der Franziskanerglocke aus dem 14. Jahrhundert, der Bet- und Professorenglocke von 1440 und der Kindtaufglocke von 1615 sowie aus drei Glocken, die 2006 und 2010 gegossen wurden. Seit 1996 hatte die Kirchengemeinde die drei historischen Glocken restaurieren lassen. Schirmherr des Glockenprojekts ist Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD).
Umfangreiche Sanierung geplant
Der Greifswalder Dom soll in den nächsten vier Jahren für fünf Millionen Euro weiter instandgesetzt werden, hieß es. Schadensschwerpunkte sind erhebliche Rissbildungen im Ostbereich des Kirchenschiffs und am Turm, teilweise Zerstörungen des Dachtragwerkes unter anderem durch Hausschwamm sowie undichte und erneuerungsbedürftige Dachflächen und Fassade. Zwischen 2009 und 2011 erfolgten bereits drei Sanierungsabschnitte.