Hamburger Hauptkirchen laden "Auf die Plätze" ein
19. August 2020
Unter dem Motto "Auf die Plätze" laden die drei Hamburger Hauptkirchen St. Petri, St. Jacobi und St. Katharinen noch bis Ende Oktober zu ihrem Sommerprogramm ein. Die öffentlichen Plätze rund um die drei Innenstadtkirchen sollen "mit buntem Leben gefüllt" werden, sagte St. Petri-Hauptpastor Jens-Martin Kruse am Dienstag.
Assoziationen an Urlaub seien im Corona-Jahr 2020 "durchaus beabsichtigt". Die Kirch-Plätze würden zu "konsumfreien Ausflugsorten". Zum täglich wechselnden Aktionsprogramm gehören Musik, Straßenkunst, Theater, Film und Open-Air-Gottesdienste.
Programm: http://aufdieplaetze.hamburgHauptkirche St. JacobiHauptkirche St. PetriHauptkirche St. Katharinen
Bänke, Sitzschalen und Pflanzenkübel sollen Passanten zum Verweilen einladen. "Wir wollen ungezwungene Orte der Begegnung schaffen", sagte Hauptpastor Kruse weiter. Die sonst eher "triste Innenstadt" werde auf diese Weise etwas fröhlicher: "Wir zaubern den Passanten ein Lächeln ins Gesicht."
"Grüne Welle" vor St. Jacobi
Vor der Pilgerkirche St. Jacobi ist der Rastplatz "Grüne Welle" entstanden, wo Menschen "einfach in der Sonne sitzen" können. Die Sitzgelegenheiten wurden aus alten Baustraßen gebaut. "Jeder ist willkommen", sagt Jacobi-Pastorin Lisa Tsang. Der Platz sei "ein konsumfreier Ausruhort". Auch vor St. Katharinen gibt es Möglichkeiten, gepflegt Pause zu machen.
Upcycling: Sitzmöbel aus ausrangiertem Material
Die Sitz- und Entspannungsmöglichkeiten hat das Hamburger Designbüro "morgen" entworfen - sämtlich aus ausrangierten Materialien und in Kooperation mit sozialen Trägern sowie der Initiative "Altstadt für alle". Die alten Einkaufswagen, in denen "wetterharte" Stachelpalmen stehen, stammen aus der Europapassage. Die Sitzbänke wurden aus den Holzbohlen der Chor-Empore einer entwidmeten Kirche aus Wilhemsburg gebaut. Ehemalige Kleiderstangensysteme sollen demnächst vor St. Petri zu Leitern werden, um die "guten Aussichten" auf die Einkaufsmeile Mönckebergstraße besser genießen zu können.
An der St. Petrikirche wird derzeit noch eine Holzbude aufgebaut, die in wenigen Tagen mit dem Souvenir-Angebot bestückt werden soll, das sonst im Shop im Kirchenschiff zu finden ist.