Kirchenkreis Mecklenburg

Kirche ehrt Altbischof Heinrich Rathke mit Symposium

Der frühere Bischof der mecklenburgischen Landeskirche, Heinrich Rathke (epd-Archiv).
Der frühere Bischof der mecklenburgischen Landeskirche, Heinrich Rathke (epd-Archiv).© Rainer Cordes, epd-Bild

10. Dezember 2013 von Simone Viere

Schwerin. Der frühere mecklenburgische Landesbischof Heinrich Rathke wird am Donnerstag (12. Dezember) 85 Jahre alt. Aus diesem Anlass veranstaltet der evangelische Kirchenkreis Mecklenburg am Sonnabend (14. Dezember) in Schwerin ein Symposium, teilte der Kirchenkreis mit. Unter dem Motto "Kirche bleibt nur darin Kirche, dass sie ganz für andere da ist" sollen dabei die theologischen Impulse Rathkes für die Kirche in Mecklenburg beleuchtet werden. Geplant sind Vorträge und ein Podiumsgespräch.

Heinrich Rathke stand von 1971 bis 1984 an der Spitze der früheren evangelischen Landeskirche in Mecklenburg. Der aus einem mecklenburgischen Pfarrhaus stammende Theologe war zwar als Bischof auf Lebenszeit gewählt worden, bestand aber nach zwölf Jahren Amtszeit darauf, wieder ein Gemeindepfarramt zu übernehmen. Zur Begründung verwies er darauf, dass er stets für die zeitliche Begrenzung kirchlicher Ämter eingetreten sei und sich davon nicht ausnehmen wolle. Das nach seiner Bischofszeit übernommene Pfarramt in Crivitz bei Schwerin musste er 1991 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Erster Ehrenbürger der Stadt Crivitz im Jahr 2000

Nach der friedlichen Revolution in der DDR berief ihn seine Landeskirche in einen Vertrauensrat zur Aufarbeitung kirchlicher Stasi-Verstrickungen. Für das Land Mecklenburg-Vorpommern gehörte er zudem mehrere Jahre dem Beirat der Stasi-Unterlagen-Behörde an. Der promovierte Theologe ist auch Ehrendoktor der Rostocker Universität. Im Jahr 2000 wurde er der erste Ehrenbürger der Stadt Crivitz (Kreis Ludwigslust-Parchim).

In seinem Ruhestand kümmerte er sich in besonderer Weise um die russlanddeutschen Gemeinden in Mittelasien. Im Rahmen dieser Arbeit war er von 1991 bis 1994 Bischöflicher Visitator von Kasachstan. Zudem begleitete er Menschen seelsorgerisch, die immer noch unter dem erlebten DDR-Unrecht und den Aktivitäten des DDR-Staatssicherheitsdienstes leiden.

Seelsorger für Menschen, die immer noch unter dem erlebten DDR-Unrecht leiden

Rathke war nach seiner Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft zunächst in Lübeck zu Hause und machte dort auch das Abitur. Daran schloss sich sein Theologiestudium an mehreren westdeutschen Universitäten an. Entgegen der ursprünglichen Absicht, in den Dienst der bayerischen Landeskirche zu treten, kehrte er 1954 nach Mecklenburg zurück.

Nach Vikariat und Pfarrdienst in Bad Doberan, Warnkenhagen und Rostock sowie einer kurzen Tätigkeit als Landespastor für Volksmission wurde er im März 1971 Nachfolger des damaligen Schweriner Bischofs Niklot Beste. Von 1977 bis 1981 war Rathke zudem Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in der DDR, von 1978 bis 1980 auch Vorsitzender des DDR-Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes.

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