75 Jahre Schleswig-Holstein

Kirchen zum Landesgeburtstag: Schleswig-Holstein ist ein Land der Zuversicht

Die Mitwirkenden und Ehrengäste des ökumenischen Gottesdienstes, darunter auch Ministerpräsident Daniel Günther (Mitte).
Die Mitwirkenden und Ehrengäste des ökumenischen Gottesdienstes, darunter auch Ministerpräsident Daniel Günther (Mitte). © Tim Riediger
Bischof Magaard und Weihbischof Eberlein haben den ökumenischen Gottesdienst gemeinsam gestaltet. Das Motto: "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit".
Bischof Magaard und Weihbischof Eberlein haben den ökumenischen Gottesdienst gemeinsam gestaltet. Das Motto: "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit".© Tim Riediger

22. August 2021

Der Festakt zum 75. Geburtstag des Landes Schleswig-Holstein begann am heutigen Sonntag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Schleswiger Dom. Das Motto: "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit". Die Lesung der Bergpredigt erfolgte in den vier Sprachen des Landes – Dänisch, Plattdeutsch, Friesisch und Deutsch.

Der Gottesdienst kann über den Youtube-Kanal der Nordkirche verfolgt werden

Unter den geladenen Gästen waren Ministerpräsident Daniel Günther, die Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber, Bildungsministerin Karin Prien, Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack, Wirtschaftsminister Bernd Buchholz, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und der Generalvikar des Erzbistums Hamburg, Ansgar Thim. Die Predigt gestalteten Bischof Gothart Magaard (Nordkirche) und Weihbischof Horst Eberlein (Erzbistum Hamburg).

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Die Gäste konnten die Bergpredigt in den vier Sprachen des Landes Schleswig-Holstein verfolgen. © Tim Riediger, Nordkirche

Dankbar gegenüber Gott und den Menschen

Sie erinnerten an die bewegte Geschichte des Landes, das nach dem Zweiten Weltkrieg mehr als einer Million Vertriebenen und Geflüchteten eine neue Heimat gab. Dadurch habe sich die Zahl der Katholiken verdreifacht, so Weihbischof Eberlein. 

"Sie bauten Kirchen und bildeten lebendige Gemeinden in allen Regionen des Landes. In der Rückschau erkennen wir, dass unser Leben immer zum Guten geführt wurde. Es fügt sich alles immer wieder zum Guten und das macht uns dankbar. Als Glaubende macht es uns dankbar gegenüber Gott und den Menschen", so Eberlein.

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Bischof Magaard begrüßt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther (links). © Tim Riediger, Nordkirche

Schleswig-Holstein ist ein Ort der Zuflucht

Auch die Zukunftsperspektive des Landes mache Mut. So betonte Bischof Magaard, dass Schleswig-Holstein bundesweit Spitzenreiter bei der Gewinnung erneuerbarer Energien sei. "Mich stimmt das hoffnungsvoll, weil vom Gelingen der Energiewende auch im Blick auf die globalen Fragen so viel abhängt."

Gleichzeitig rief er dazu auf, aktuelle Herausforderungen mit Zuversicht und Gottvertrauen anzupacken. Mit Bezug auf die Lage in Afghanistan sagte er: "Zu Schleswig-Holstein gehört es einfach dazu, ein Ort der Zuflucht zu sein." Und er ergänzte: "Ich vertraue darauf, dass wir auf alle Herausforderungen mit verantwortungsvoller Politik und starker Zivilgesellschaft gute Wege finden können." Die goldene Regel 'Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch' sei eine gute Grundlage für ein Leben in gegenseitiger Verantwortung.

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Dr. Christine Fuchsloch, Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgericht, wünscht sich eine "kraftvolle Demokratie" für Schleswig-Holstein.© Tim Riediger, Nordkirche

Zukunftswünsche: Starke Demokratie mit mutigen Menschen 

Der Gottesdienst bildete den Auftakt zu dem Bürgerfest, das anschließend auf der Schlossinsel in Schleswig eröffnet wurde. Flankiert wurde der Festakt im Dom von zahlreichen Beiträgen prominenter Gäste und der Frage, was sie sich für das Land wünschen. 

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Menschlichkeit sollte über Pragmatismus stehen, sagt Stefan Schmidt, Beauftragter des Landes Schleswig-Holstein für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen. © Tim Riediger, Nordkirche

So sagte Dr. Christine Fuchsloch, Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgerichts: "Ich wünsche mir eine lebendige, friedensstiftende und kraftvolle Demokratie: Das heißt, ich wünsche mir Bürgerinnen und Bürgerin, die sich als Souverän ihres Landes sehen. Und ich wünsche mir einen respektvollen Dialog miteinander und ich wünsche mir gute Antworten auf die großen Fragen zu unseren natürlichen Lebensgrundlagen."

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Schleswig-Holstein braucht Menschen, die auch mal Risiken eingehen und Verantwortung übernehmen, sagt Ann-Kathrein Gräning (Klimasail Nordkirche). © Tim Riediger, Nordkirche

Politikerinnen und Politiker, die "Menschlichkeit über Pragmatismus stellen" stellte Stefan Schmidt, Beauftragter des Landes Schleswig-Holstein für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen, bei seinem Wunsch für SH in den Vordergrund.

Und Ann-Kathrein Gräning von Klimasail (Klimaschutzprojekt im Jugendpfarramt der Nordkirche) hofft auf "Menschen, die nicht nur reden, sondern auch handeln". Sie wünsche sich Menschen, "die mutig sind und auch mal Risiken eingehen, Menschen, die Verantwortung übernehmen", ergänzte sie. 

Gestaltung des Gottesdienstes

Am ökumenischen Gottesdienst wirkten ebenso Rabbiner Isak Aasvestad vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein sowie Fatih Mutlu, Vorsitzender der SCHURA, Islamische Religionsgemeinschaft SH mit. Sie wandten sich mit einem Friedensgruß an die Gemeinde. 

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Domkantorin Mahela T. Reichstatt, dem Trompetensolisten Boris Havkin und der Domkantorei Schleswig begleitet.

 

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