Friedensandacht

Kundgebung gegen Rechts auf dem Hamburger Rathausmarkt

Mit einer Kungebung will Hamburg "Farbe bekennen" (Archiv)
Mit einer Kungebung will Hamburg "Farbe bekennen" (Archiv)© epd-bild / Stephan Wallocha

07. September 2015 von Simone Viere

Hamburg. Als Protest gegen die geplante Nazi-Demo ist am Sonnabend (12. September) eine Kundgebung für Demokratie, Toleranz und Vielfalt auf dem Hamburger Rathausmarkt geplant. Prominenter Redner ist Bürgermeister Olaf Scholz (SPD).

Aufgerufen zur Kundgebung hat das Bündnis "Hamburg bekennt Farbe". Zu den Erstunterzeichnern zählen Hamburgische Bürgerschaft und Senat, evangelische Nordkirche, islamische Schura, Jüdische Gemeinde, Handels- und Handwerkskammer sowie Gewerkschaften und Sportbund. Beginn ist um 11 Uhr. Bereits um 9.30 Uhr beginnt eine Friedensandacht in der benachbarten Hauptkirche St. Petri. 

"Wir stehen für eine Stadt, die von ihrer Vielfalt und ihrer Weltoffenheit lebt", heißt es in der Ankündigung. Mit der Kundgebung am Rathaus will das Bündnis ein Zeichen für das gemeinsame, friedliche Miteinander setzen. Die Polizei hat den rechtsextremen Aufzug unter dem Motto "Tag der Deutschen Patrioten" inzwischen verboten, eine Gerichtsentscheidung darüber steht aber noch aus. Gerechnet wird mit rund 3.000 Rechten und 15.000 Gegendemonstranten.

Ökumenisches Friedensgebet in St. Petri 

Die Hamburger Kirchen veranstalten am Sonnabend zuvor ein Ökumenisches Friedensgebet in St. Petri (Mönckebergstraße) gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt. Beteiligt sind die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs und der katholische Generalvikar Ansgar Thim. Hamburg stehe für Toleranz und Vielfalt, sagte Bischöfin Fehrs. "Und darauf sind wir stolz." Die letzten Wochen und Monate hätten gezeigt, wie sehr die Menschen in Hamburg Flüchtlinge unterstützen, die Schutz suchen vor Verfolgung und Not. "Lasst uns daher gemeinsam für Nächstenliebe und Solidarität einstehen - klar, unbeugsam und gewaltfrei."

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