Land nimmt weitere Flüchtlinge aus Syrien auf
10. November 2014
Kiel. Nach Schleswig-Holstein kommen weitere 336 Flüchtlinge, die sich vor dem Bürgerkrieg in Syrien nach Deutschland gerettet haben. Tatsächlich ist der Bedarf aber noch viel höher.
Schleswig-Holstein nimmt weitere 336 syrische Bürgerkriegsflüchtlinge auf. Derzeit leben 1.273 syrische Staatsangehörige mit Aufenthaltsrechten aus humanitären Gründen im nördlichsten Bundesland. Bei den Neuankömmlingen handelt es sich überwiegend um Angehörige von Flüchtlingsfamilien, die bereits hier leben und um Menschen, "die in einer besonders schwierigen humanitären Lage sind", teilte das Kieler Innenministerium mit.
Der Flüchtlingsbeauftragte Stefan Schmidt und eine Mitarbeiterin der kommunalen Landesverbände mussten die Flüchtlinge aus mehr als 9.000 Personen auswählen. Für so viele Menschen aus Syrien liegen inzwischen Wünsche nach Aufnahme in Schleswig-Holstein vor. Der Bedarf sei "überwältigend groß", sagte Innenminister Stefan Studt (SPD). Die 336 Flüchtlinge sind noch Teil des Aufnahmekontingents von insgesamt 10.000 Menschen, auf das sich der Bund und die Länder auf der Innenministerkonferenz im Juni verständigt hatten.
Inzwischen hat es drei zwischen Bund und Ländern abgestimmte Aufnahmeaktionen für insgesamt 20.000 syrische Bürgerkriegsflüchtlinge gegeben. Für 672 Flüchtlinge eröffnete sich dadurch ein Weg nach Schleswig-Holstein.