Debatte

Norddeutsche Länderchefs wollen Reformationstag als Feiertag

Die Figur des Künstlers Ottmar Hörl erinnert an den Reformator Martin Luther - vielleicht bald auch ein Feiertag?
Die Figur des Künstlers Ottmar Hörl erinnert an den Reformator Martin Luther - vielleicht bald auch ein Feiertag?© epd-bild/Norbert Neetz

01. Februar 2018

Könnte der Reformationstag (31. Oktober) nun doch gesetzlicher Feiertag im Norden werden? Die in der Konferenz Norddeutschland (KND) zusammengeschlossen Regierungschefs haben sich jedenfalls dafür ausgesprochen. Jetzt sind die Parlamente an der Reihe darüber zu entscheiden.

Die Regierungschefs der Länder Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsensich sprachen sich gezielt für den Reformationstag am 31. Oktober aus. Damit sind andere Tage aus dem Rennen, zum Beispiel der Buß- und Bettag oder der 8. Mai als Tag der Befreiung von der Wehrmacht.

In Mecklenburg-Vorpommern ist dieser Tag bereits gesetzlicher Feiertag, in den anderen Nordbundesländern dagegen laufen derzeit Gespräche mit Befürwortern und Gegnern. In der Mitteilung der KND hieß es, die Ministerpräsidenten hätten diese Prioritätsbekundung gemacht, "ohne der weiteren politischen und parlamentarischen Diskussion vorgreifen zu wollen".

Großes Interesse an einheitlicher Lösung

Grund für das Interesse an einem neuen Feiertag ist nach Worten des KND-Vorsitzenden, Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD), "das offensichtliche Ungleichgewicht mit Blick auf die Anzahl der Feiertage in Nord- und Süddeutschland". Mit der Verständigung auf den 31. Oktober seien die KND-Mitglieder "einen wichtigen Schritt weitergekommen". 

Entscheidung fällt im Sommer

Der neue Feiertag in Norddeutschland solle in einem möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens sowohl in den Ländern wie auch über die Ländergrenzen hinweg gefunden werden, hieß es. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wies darauf hin, dass es in den norddeutschen Bundesländern ein großes Interesse an einer einheitlichen Lösung gebe, die nicht an Ländergrenzen halt mache. Die Diskussion soll nun in den einzelnen Ländern weitergeführt, wo die Parlamente über den zusätzlichen Feiertag entscheiden müssen. Die Abstimmungen sollen bis zum Sommer abgeschlossen sein. Das Ziel der KND ist es, den Reformationstag schon in diesem Jahr als Feiertag einzuführen. 2018 ist der Reformationstag ein Mittwoch.

 

Feiertage im Norden

Die Länder Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben nur neun gesetzliche Feiertage im Jahr, während Bayern als bundesweiter Spitzenreiter auf 13 kommt.

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