Erntedank

Trauben, Feigen, Oliven: Biblische Früchte, für die wir im Herbst dankbar sind

Erntedank-Gaben
Erntedank-Gaben© iStock

29. September 2025

Am 5. Oktober feiern wir Erntedank. Diese Tradition ist Jahrtausende alt. Schon im alten Israel lebten die Menschen im Rhythmus der Natur mit Aussaat und Ernte. Früchte und Getreide haben in der Bibel viele Bedeutungen.

Alles über das Erntedank-Fest und seine Bedeutung auf unserer Themenseite "Erntedank"

Eine reiche Ernte: Dafür beten die Menschen seit Jahrtausenden. Sie zeigt, dass Gott uns versorgt. Unsere Mühen beim Säen, Bestellen von Feldern, bei der Pflege von Bäumen und Sträuchern und bei der Ernte – meistens im Herbst – waren nicht umsonst.

Auch früher schon wussten die Menschen, dass die Natur kostbar ist. Regen, Wärme, gute Standorte und ein gesunder Boden waren immer schon essenziell, um im Herbst eine gute Ernte einzufahren.  

Jahrtausendealte Symbole der Bibel: Trauben, Oliven, Weizen

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Einige Früchte und Getreidesorten, die wir auch heute noch genießen, haben in der jüdischen Tradition und in der Bibel – neben ihrem praktischen Nutzen außerdem eine symbolische Bedeutung: Trauben zum Beispiel, aber auch Granatäpfel, Oliven, Weizen und Gerste.

Die besondere Bedeutung von Früchten und Getreide für das Leben der Menschen zur Zeit des Alten Testaments, offenbart sich in diesen Versen im Buch Mose, in denen Gott das "verheißene Land" beschreibt:

... ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land darin es Ölbäume und Honig gibt. 5. Mose 8,8

Bibelgärten in unserer Kirche

Einen Bibelgarten anlegen, das fasziniert viele Menschen auch in unserer Kirche! Lesen Sie hier unsere Reportagen über zwei besondere Bibelgärten:

Symbole für Fruchtbarkeit, Gottes Segen und Frieden

Trauben sind eine der am häufigsten in der Bibel genannten Früchte: Sie wurden bereits von den Menschen des Alten Testaments angebaut, frisch verzehrt, zu Wein verarbeitet und sie waren auch eine wichtige Opfergabe. 

Blick auf einen Weinstock im Luthergarten Bahrenfeld.
Weinstock im Bibelgarten, der zum Luthergarten der Kirchengemeinde in Hamburg-Bahrenfeld gehört. Er ist eine grüne Oase mitten in der Stadt. Auf 14.000 Quadratmetern haben in den vergangenen Jahren Ehren- und Hauptamtliche einen Ort der Ruhe geschaffen – für Menschen, Tiere und Pflanzen. © Simone Viere

Ob Wein, der Weinstock oder die Reben an ihm, Trauben sind ein zentrales Symbol für Freude, Segen und das Reich Gottes. Wein, der beim Abendmahl gereicht wird, steht für den Bund mit Gott.

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Johannes 15:5

Herbstfrüchte sind auch Granatäpfel, Feigen und Datteln. Vor allem Granatäpfel stehen schon im Alten Testament für Schönheit und Fruchtbarkeit. Der Besitz von Feigen und Datteln symbolisiert Wohlstand und Sicherheit. 

Hintergrund: Der Apfel hat in der Bibel keine Bedeutung

Adam und Eva und der Apfel: Unsere bekannte Herbstfrucht hat es wohl nur durch einen Übersetzungsfehler in die Bibel geschafft. In der biblischen Geschichte heißt es "die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse", eine Sorte wird im hebräischen Text nicht genannt. Erst mit der lateinischen Übersetzung kommt der Apfel in den Text, denn das lateinische Wort "malum" bedeutet sowohl "Apfel" als auch "Böses". Wahrscheinlicher ist es, dass die Frucht ein Granatapfel, eine Aprikose oder Feige war.

Salbung durch den Heiligen Geist mit Olivenöl

Oliven werden im Herbst geerntet und zu Öl verarbeitet. Das Öl wurde in Lampen zum Brennen gefüllt und es wurde für rituelle Salbungen verwendet. Deswegen ist es auch ein Zeichen für Salbung durch den Heiligen Geist. Der Ölzweig steht bis heute für Frieden. 

Oliven in einer Schale
Oliven und Olivenöl sind zentrale Früchte, die im Alten Testament viele Bedeutungen haben.© Vagelis Dimas, Pixabay

Aussaat von Getreide in Herbst

Auch Getreide war schon zu biblischen Zeiten für die Menschen ein Grundnahrungsmittel. Besonders in den Texten erwähnt werden immer wieder Weizen, Gerse, Hirse und Dinkel. Viele Getreidesorten werden im Herbst gesät und im Hochsommer bis in den frühen Herbst hinein geerntet.

Vor allem Weizen steht in der Bibel für Segen und Fülle. Als "ein Land, in dem Weizen wächst" wurde dem jüdischen Volk das verheißene Land angekündigt. Jesus bezeichnete seine Anhänger als Weizenkörner. Das Mehl wurde für Speisopfer verwendet, denn Weizen galt – im Gegensatz zur Gerste – als besonders edel.

Getreidefeld
Getreidefeld mit untergehender Sonne© Pixabay

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