Sprengel Schleswig und Holstein

Vor Amtseinführung: Bischof Magaard sieht gute Zukunft der Kirche

Bischof Magaard möchte Pastoren, Mitarbeitern und Ehrenämtlern den Rücken stärken
Bischof Magaard möchte Pastoren, Mitarbeitern und Ehrenämtlern den Rücken stärken© Nordkirche

04. September 2014 von Timo Teggatz

Schleswig. Am kommenden Sonnabend wird Bischof Magaard in sein Amt eingeführt. Um die Kirche macht er sich keine Sorgen, sagt er im Interview. Der 58-Jährige nannte auch die Schwerpunkte seiner künftigen Tätigkeit.

Trotz stark gestiegener Kirchenaustritte macht sich der Schleswiger Bischof Gothart Magaard (58) keine Sorgen um die Zukunft der Kirche. Voraussetzung sei aber, dass die Nordkirche weiter "das Evangelium in seiner ganzen Vielgestaltigkeit bezeugt". Die ihr anvertraute christliche Botschaft sei ermutigend, tröstend und aufrüttelnd. Christen seien jetzt aufgefordert, sich mit ihren Gaben in der kirchlichen Arbeit einzubringen, sagte der evangelische Theologe in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur epd.

Magaard wird am Sonnabend (6. September) im Schleswiger Dom ins Bischofsamt eingeführt. Dabei wird er von Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich gesegnet, der auch Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) ist. In Magaards Sprengel (= Bischofsbezirk) Schleswig und Holstein leben über eine Million evangelische Christen. Damit ist er der mitgliedstärkste Bezirk der Nordkirche, die insgesamt über zwei Millionen Kirchenmitglieder hat.

Magaards Schwerpunkte: Flüchtlinge, Familie und mehr

Als Bischof wolle er sich verstärkt für Themen einsetzen, die in Kirche und Gesellschaft "dran" sind, sagte Magaard. Er nannte die Stärkung der ländlichen Räume, Bewahrung der Schöpfung und den Umgang mit Flüchtlingen. Die Kirche müsse helfen, "dass sie hier Fuß fassen und gut leben können". Weiter will sich der Bischof für Familien engagieren, die in schwierigen Verhältnissen leben. "Es muss unserer gemeinsames Ziel sein, dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche ein gutes Selbstbewusstsein entwickeln können."

Den über 600 Pastoren, 10.000 Mitarbeitern und 33.000 ehrenamtlich Engagierten in seinem Sprengel wolle er den Rücken stärken, versicherte Magaard. "Sie sollen ihren Dienst gerne und unter guten Bedingungen leisten können." Die Bürger und die Touristen im nördlichsten Bundesland sollen spüren und erleben, "dass die Kirche an ihrer Seite steht". Der Bischof verwies auf das kirchliche Engagement in Kitas, Schulen, in Pfadfinder- und Chorangeboten und in der Seelsorge.

Zuvor bereits Vertreter des Landesbischofs

Magaard ist am 11. April von der Landessynode der Nordkirche im Schleswiger St. Petri-Dom zum Bischof für Schleswig und Holstein gewählt worden. Zuvor war er bereits Vertreter des damaligen Schleswiger Bischofs Gerhard Ulrich, der jetzt Landesbischof der Nordkirche ist. Sie ist ein Zusammenschluss der ehemaligen Landeskirchen von Nordelbien, Mecklenburg und Pommern. In der Nordkirche amtieren neben Landesbischof Ulrich und Magaard die Bischöfe Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), Andreas vom Maltzahn (Schwerin) und Kirsten Fehrs (Hamburg).

Die Nordkirche hatte in jüngster Zeit stark gestiegene Austrittszahlen in einigen Städten und Regionen registriert. Teilweise wurde eine Zunahme von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Die Daten sind aber unvollständig, eine endgültige Statistik gibt es noch nicht. Verantwortlich wird dafür insbesondere das von Banken angekündigte Verfahren gemacht, die Kirchensteuer auf Kapitalerträge automatisch an den Fiskus abzuführen. Das bedeutet keine erhöhte Kirchensteuer. Trotzdem kam es zu Irritationen.

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