Wismar bekommt Welterbe-Besucherzentrum
19. September 2013
Wismar. In der Hansestadt Wismar soll im nächsten Sommer ein Welterbe-Besucherzentrum eröffnen. Dafür werden zwei benachbarte Giebelhäuser in der Lübschen Straße in der historischen Altstadt für rund 3,6 Millionen Euro saniert, sagte der Welterbe-Beauftragte von Wismar, Norbert Huschner, am Donnerstag auf epd-Anfrage.
Welterbezentren gebe es in Deutschland bislang nur in Regensburg und in Stralsund, das gemeinsam mit Wismar seit 2002 auf der Unesco-Welterbeliste steht.
Von den Sanierungskosten übernehme der Bund 95 Prozent über sein Programm "Nationale Welterbestätten", sagte Huschner. Wismar trage fünf Prozent der Baukosten. In einem der beiden Giebelhäuser, die bis auf das 14. Jahrhundert zurückgehen, soll auf 400 Quadratmetern eine Ausstellung über das Welterbe Wismar eingerichtet werden. Die Kosten dafür belaufen sich den Angaben zufolge auf 430.000 Euro. Zu der Summe gibt die Ostdeutsche Sparkassenstiftung 130.000 Euro. Am Donnerstag wurde der Förderbescheid in Wismar übergeben.
Mit dem Geld sollen die kostbaren französischen Stofftapeten aus dem sogenannten "Tapetenzimmer" restauriert werden. Diese seien 1823 in einer Pariser Manufaktur gefertigt worden und zeigten eine Geschichte aus der griechischen Mythologie, so Welterbe-Beauftragter Huschner. Zurzeit werde die Tapete in einer Werkstatt im Kloster Heiligengrabe (Brandenburg) restauriert.
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