Zum Tag der Menschenrechte besuchen Bischöfe Menschen in Abschiebegefängnissen
09. Dezember 2012
Hamburg/Rendsburg/Schwerin. Bischöfin Kirsten Fehrs wird am 10. Dezember das Hamburger Abschiebegefängnis in Billwerder besuchen. Die inhaftierten Flüchtlinge seien keine verurteilen Straftäter, sagte Fehrs. "Die Abschiebehaft ist keine Strafhaft." Parallel werden der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn die Abschiebehaft in Bützow und der Schleswiger Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard die Einrichtung in Rendsburg besuchen.
Mit dem Besuch wollen die Bischöfe die Not von Flüchtlingen und Heimatlosen bewusster in den Blick nehmen. "Ein menschenwürdiger Umgang mit Flüchtlingen ist unbedingt sicherzustellen", betonen die Nordkirchenbischöfe.
Die betroffenen Flüchtlinge hätten bereits in ihrer Heimat oftmals in unsicheren und bedrohlichen Situationen gelebt. Es sei unverzichtbarer Auftrag der Christen, immer wieder klar und hörbar ihre Stimme zu erheben und konkret zu handeln, wo einzelne Menschen oder Gruppen entrechtet, verfolgt und verletzt werden, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Gerade in der Adventszeit machten sich Christen bewusst, dass "Gottes Sohn selbst als Flüchtlingskind zur Welt kam".
Andacht in der Hafencity mit Bischöfin Fehrs
Im Anschluss an den Besuch feiert Bischöfin Fehrs um 15.30 Uhr eine Andacht im Ökumenischen Forum in der Hafen-City (Shanghaiallee 12). Die Andacht ist Auftakt zu einem Studientag bis 21.30 Uhr zum Thema Menschenrechte, Abschiebehaft und Kirchenasyl. Veranstalter ist das Frauenwerk der Nordkirche. Die Veranstaltung ist offen für Interessierte. Der Eintritt ist frei.