Bischöfin Fehrs zur Passionszeit: "Ein Fenster mit Aussicht"
22. Februar 2021
Auch nach einem Jahr Pandemie ist es wichtig, sensibel zu bleiben für Elend, Armut und Corona-Not - weltweit, aber auch in der direkten Nachbarschaft. Das sagte Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs in ihrer Predigt in der Hauptkirche St. Michaelis (Michel) am Sonntag.
"Was alle Menschen im Moment brauchen, ist innere Weite, eine Art Fenster mit Aussicht", so die evangelische Theologin. "Die Vergewisserung inmitten all der Unsicherheit, dass die Hoffnung bleibt. Und zwar eine glaubwürdige Hoffnung, die etwas vom Schmerz versteht und der Traurigkeit."
Passionszeit: www.kirchenjahr-evangelisch.de
Gerade in der am Mittwoch begonnenen siebenwöchigen Passionszeit solle die Trauer ihren Raum haben. Aber neues Leben werde sich durchsetzen, sagte Fehrs. Indem Christen sich innerlich auf den Leidensweg Christi begeben, beachteten sie auch das Leid, das Menschen heute niederdrückt: die Trauer über gestorbene Menschen, die Angst vor Verlust, der Schmerz, nicht beieinander zu sein. "Dies alles zu sehen und zugleich zu wissen, dass Schmerz, Not und Tod nicht das letzte Wort haben. Das ist die große Kraft der christlichen Botschaft: dieser Hoffnungsmut."
Mehr zur Aktion #hoffnungswege
Diese Überzeugung greife auch die neue Aktion #hoffnungswege der Nordkirche auf, erinnerte Bischöfin Fehrs. "Der Mensch braucht klare Zeichen für klare Zuversicht. Hoffnung wächst, manchmal über uns selbst hinaus. Deshalb ist es so wichtig, von ihr zu erzählen, wo wir sie erleben."