Rund 1000 Biker im Gebet beim MOGO in Kiel
03. September 2012
Kiel. Der Abschluss der diesjährigen Saison der Motorradgottesdienste (MOGO) ist am Sonntag in der Kieler St. Nikolai-Kirche eingeläutet worden. Zum Gottesdienst waren an die 1.000 Biker gekommen.
In seiner Predigt verwies MOGO-Pastor Erich Faehling (52) auf die Frömmigkeit des motorradfahrenden Volkes. "Viele wundern sich über uns, dass wir manchmal so vermeintlich hart in Leder rumlaufen, aber in der Kirche um unsere Toten weinen, dass wir manchmal so laut ums Eck heizen, aber zugleich besonders solidarisch uns um Menschen kümmern, die in Not sind."
Motto der Predigt war "Zur Freiheit geborgen". Motorradfahrer, so Faehling, seien ein technikverliebtes und sperriges Volk. Zugleich würden sie aber gern in alte Kirchen gehen, um zu beten. In dem Gottesdienst wurde auch der toten Motorradfahrer gedacht, die in diesem Jahr gestorben waren. Nach dem Gottesdienst ging es auf einen 40 Kilometer langen Motorradkorso rund um den Westensee in der Nähe von Kiel. Die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Achterwehr, Felde, Westensee und Rumohr sorgten für die Streckensicherung. Rund 60 MOGO-Helfer waren für die Organisation eingesetzt. Das Abschlussfest wurde auf dem Gelände des TÜV Nord in Kiel gefeiert.
Der bundesweit größte MOGO findet alljährlich am Hamburger Michel statt. In diesem Jahr kamen am 10. Juni rund 35.000 Biker. Der Gottesdienst wird auch nach draußen übertragen. "Der MOGO Kiel ist die nördlichste Filiale des MOGO Hamburg", sagte Geschäftsführer Bernd Lohmann.