Hoffnungsleuchten

Pinneberg setzt ein Zeichen gegen die Krise

Vor dem historischen Drostei-Gebäude aber auch an vielen anderen Orten der Innenstadt hängen Plakate mit dem Aufruf "Lasst Pinneberg leuchten!". Die Aktion soll Bürgern und Geschäftsleuten Zuversicht in der Corona-Krise geben.
Vor dem historischen Drostei-Gebäude aber auch an vielen anderen Orten der Innenstadt hängen Plakate mit dem Aufruf "Lasst Pinneberg leuchten!". Die Aktion soll Bürgern und Geschäftsleuten Zuversicht in der Corona-Krise geben. © Julia Krause

15. Dezember 2020 von Julia Krause

Kaum ein Symbol signalisiert so sehr Zuversicht wie das Licht. In Pinneberg beteiligen sich daher nicht nur die Kirchengemeinden an der Kampagne #Hoffnungsleuchten der Nordkirche. Auch das Stadtmarketing und die Wirtschaftsbetriebe setzen damit ein positives Zeichen in der Corona-Krise.

"Lasst Pinneberg leuchten!" – die Plakate mit dieser Aufschrift finden sich in diesem Advent an mehreren öffentlichen Plätzen und Geschäften der Stadt. Es ist ein Aufruf dazu, trotz des Verzichts, den die Pandemie für Bürger und Geschäftsleute bedeutet, nicht zu verzagen. Mit einem Licht in Schaufenstern, Büros und Wohnungen soll Hoffnung auf bessere Zeiten und Solidarität mit allen bekundet werden, die von der Krise hart getroffen sind. 

Idee mit großer Wirkung

Es ist eine bislang einzigartige Kooperation der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden mit dem Stadtmarketing und den Pinneberger Wirtschaftsbetrieben. Ins Rollen gekommen ist die Aktion durch den Einfall einer Pastorin. 

Eigentlich suchte Silke Breuninger, Pastorin der evangelisch-lutherischen Christusgemeinde Pinneberg, zunächst nur nach einem Weg, die riesige Buche vor dem Gemeindehaus mit Sternen zu schmücken. Kurzerhand fragte sie beim Stadtmarketing nach, wie denn die Weihnachtsdekoration in der Innenstadt üblicherweise angebracht wird. Dabei erzählte sie von der Kampagne #Hoffnungsleuchten der Nordkirche.  

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Die Pastorinnen Kirsten Kunz und Silke Breuninger gehen mit dem Hoffnungsleuchten-Transparent von Ort zu Ort, um den Menschen Mut zu machen. © Julia Krause

Symbolik, die jeder versteht

Der Funke sprang über – und schon war eine Ideenschmiede geboren, wie man der ganzen Stadt Hoffnung in dieser sozialen, aber auch wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeit geben könne. "Es war wie ein Schneeballsystem, das uns allen gutgetan und beflügelt hat", erzählt Pastorin Breuninger. 

Die Nordkirche bietet auch ein musikalisches Hoffnungsleuchten an: Song ZündkerzenPosaunenstück Hoffnungsleuchten

Das Schöne: "Auch Nicht-Christen können mit dem Licht-Symbol etwas anfangen", erläutert ihre Kollegin Pastorin Kirsten Kunz. In einer gemeinsamen Aktion verteilten die Theologinnen mit den Mitarbeitern des Stadtmarketings mehr als 500 Sterne mit dem Aufdruck Hoffnungsleuchten in Gaststätten und Läden. 

"Auch wenn einige Geschäfte während des Lockdowns schließen müssen, ist es eine Art des Präsentseins. Ein Licht besagt: Hier ist noch jemand", verdeutlicht Breuninger. Und ihre Kollegin Kunz ergänzt: "Es geht um ein Zeichen der Verbundenheit." 

Andacht für zuhause kommt per Post

Zusätzlich entwickelten die verschiedenen Kirchengemeinden zusammen einen ökumenischen Pop-Up-Adventskalender, der Freude in den tristen Alltag bringen soll. Jeden Tag um 17.32 Uhr gibt es für alle Bürger eine besondere Aktion, wie etwa ein adventliches Orgelspiel bei geöffneter Kirchentür. Daneben zeigen die Pastorinnen mit einem Hoffnungsleuchten-Transparent, dass in der Pandemie niemand vergessen wird. 

Und noch eine Sache ist in diesem Jahr neu: Zum ersten Mal haben die beiden Pastorinnen der Christuskirche all ihre rund 4000 Gemeindemitglieder zu Weihnachten angeschrieben und ihnen per Post eine Anleitung für eine Andacht zuhause geschickt – inklusive der Texte zweier Weihnachtslieder. 

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In diesem Jahr versendet Pastorin Kirsten Kunz (im Bild) zusammen mit ihrer Kollegin Silke Breuninger erstmals an alle Gemeindemitglieder eine Weihnachtsandacht für Zuhause. Auf den Weg gebracht wurden die Briefe dank der tatkräftigen Unterstützung von Ehrenamtlichen. © Julia Krause

Die Vorbereitungen dazu haben sie bereits weit vor dem zweiten Lockdown getätigt – um sicherzustellen, dass jeder – unabhängig von den parallel geplanten Open-Air-Gottesdiensten –Weihnachten so feiern kann, wie er sich am wohlsten und sichersten fühlt. 

Zudem werden die Theologinnen an Weihnachten 600 Tüten für die Kinder der Gemeinde in Körben vor die Kirchentür stellen. Für die Senioren haben sie rund 500 Weihnachtsbriefe mit dem Hoffnungsstern auf den Weg gebracht. Außerdem wird es die Möglichkeit geben, den Gottesdienst online zu verfolgen. 

Das Fest wird still, aber eindringlich

"Weihnachten wird stattfinden. Aber es ist auch angemessen, es anders zu feiern als sonst. Man darf nicht so tun als ob alles normal ist", erklärt Pastorin Kirsten Kunz. "Diese Krise ist tiefschürfend." 

Und Ihre Kollegin Pastorin Breuninger ergänzt mit Blick auf die widrigen Bedingungen, unter denen das Fest begangen werden muss: "Dieses Jahr fühlt sich die Weihnachtsgeschichte noch realer an: Es ist ein stilles Weihnachten." Die Botschaft jedoch ist klar: "Die Menschen mussten sich zum Licht aufmachen", sagt sie. "Auch heute heißt es: "Dein Licht kommt!". 

 

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