Diskussionen, Stellungnahmen und Beschlüsse

Liveticker zur Landessynode

Die Landessynode tagt erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in Präsenz.
Die Landessynode tagt erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in Präsenz. © Hübner, Nordkirche
Der Synodengottesdienst im Brügmannpark lädt dazu ein, Friedensimpulse zu setzen. Die Predigt hält Bischof Gothart Magaard.
Der Synodengottesdienst im Brügmannpark lädt dazu ein, Friedensimpulse zu setzen. Die Predigt hält Bischof Gothart Magaard.

18. September 2021 von Julia Krause

Vom 16. bis zum 18. September tagt die Landesynode der Nordkirche in Lübeck-Travemünde. Hier in unserem Synodenticker können Sie die wichtigsten Diskussionen, Stellungnahmen und Beschlüsse mitverfolgen.

13:33 Uhr: Reisesegen durch Bischöfin Kirsten Fehrs

13:30 Uhr: Dankesworte

13:29 Uhr: Abstimmung und Beschluss

Das Grundsatzpapier wird nach intensiver Debatte beschlossen. Mit ihm drückt die Nordkirche eine Grundhaltung zum Thema Frieden aus. Sie stellt sich damit den konkreten politischen Fragen dieser Zeit - in dem Bewusstsein, dass das Engagement für Frieden einen langen Atem braucht und akuten Krisen langwierige politische, soziale und ökonomische Entwicklungen vorausgehen.

12:28 Uhr: Fortsetzung Präsentation Workshop-Ergebnisse zum Grundsatzpapier #redenüberfrieden

Die Synodalen stellen ihre redaktionellen und inhaltlichen Änderungsvorschläge zum Grundsatzpapier vor. Über diese wird mittels Änderungsanträgen abgestimmt.

12:21 Uhr: Antrag auf Änderung des Siegelgesetzes

Der Antrag der Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Hamburg-Ost zum Gebrauch auf Änderung des Siegelgesetzes wird von Prof. Dr. Dr. Wilfried Hartmann eingebracht.

Der Antrag wird zurückgezogen.

11:49 Uhr: Aussprache zum Bericht

Ein hoher Diskussionsbedarf zeigt sich insbesondere bei den Themen Partzipation und Relevanz. Die Synodalen sind eingeladen, ihr Feedback zum Bericht per Padlet (Zugang wird über das Synodenbüro verschickt) auch nach der offiziellen Redezeit noch abzugeben.

10:58 Uhr: Bericht der Kirchenleitung zum Zukunftsprozess

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt skizziert die veränderten Rahmenbedingungen kirchlichen Handelns vor dem Hintergrund schwindender Mitgliedszahlen bei einem gleichzeitig steigendem Bedürfnis nach Spiritualität.

Kirchen verlieren gefühlt an öffentlicher Relevanz. Gleichzeitig möchten viele, dass Kirche dem Gemeinwesen helfend und dienlich zur Seite steht.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt

Zudem gibt sie einen Einblick in den aktuellen Arbeitsstand: Gut tausend Impulse zur Weiterentwicklung wurden in einer ersten Beteiligungsphase gesammelt, geordnet und ausgewertet. Aus ihnen hat die Koordinierungsgruppe acht Handlungsfelder definiert, die etwa personelle, finanzielle und partizipatorische Fragen angehen.

Menschen suchen nach neuen Möglichkeiten von Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt

Die einzelnen Arbeitsbereiche werden im Anschluss durch die Mitglieder der Koordinierungsgruppe vorgestellt (Dr. Kai Greve, Ulrike Hillmann in Vertretung für Sylvia Giesecke, Michael Rapp, Karl-Heinrich Melzer, Prof. Dr. Peter Unruh, Malte Schlünz, Ulrike Hillmann, Michael Birgden, Kristina Kühnbaum-Schmidt).

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Zukunftsprozess der Nordkirche: Michael Rapp trägt vor, wie der aktuelle Arbeitsstand im Feld "Finanzverteilung anpassen und nachhaltig wirtschaften" ist. © Haack, Nordkirche

Ziel ist es, dass in den acht Handlungsfeldern bis zur November-Synode konkrete Veränderungsvorschläge erarbeitet werden, die dann als Gesamtpaket präsentiert werden können.

10:39 Uhr: Pause

10:38 Uhr: Abstimmung und Beschluss

10:35 Uhr: Aussprache zur Errichtung einer zentralen Kirchensteuerstelle (Kirchensteueränderungsgesetz), 2. Lesung

10:34 Uhr: Abstimmung und Beschluss

10:32 Uhr: Aussprache Kirchengesetz zur Änderung des Einführungsgesetzes (Finanzgesetz), 2. Lesung

10:31 Uhr: Abstimmung und Beschluss

10:29 Uhr: Aussprache Besoldungs- und Versorgungsanspassungsgesetz, 2. Lesung

10:28 Uhr: Abstimmung und Beschluss

10:25 Uhr: Aussprache Videokonferenzgesetz, 2. Lesung

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"Sing mit uns, träum mit uns": Der einstimmige Beschluss des Jugendgesetzes wird in gelöster Stimmung gefeiert. © Haack, Nordkirche

10:20 Uhr: Abstimmung und Beschluss

Das lange vorbereitete Kinder- und Jugendgesetz wird in zweiter Lesung einstimmig beschlossen. Die Freude darüber ist groß, wie Musik und Tanz der Jugenddeligierten zeigen.

09:56 Uhr: Aussprache Kinder- und Jugendgesetz, 2. Lesung

09:48 Uhr: Festellung der Beschlussfähigkeit

09:23 Uhr: Ökumenebeitrag

Diakonin Silke Leng und Pastor Jens Haverland geben Einblicke in die Ökumenischen Arbeitsstellen. Im Mittelpunkt stehen Projekte, die Gesundheit, Bildung, Menschenrechte und Gerechtigkeit weltweit durch praktische Hilfe wie etwa Schul- und Gefängnisspeisungen, Ausbildungangebote und Begegnungstätten fördern.

Weiteren Schwerpunkt bilden die Themen fairer Handel und Klimaschutz. Hier unterstützen die Ökumenischen Arbeitsstellen in den Kirchenkreisen den gesellschaftlichen Wandel mit Tipps, wie jede und jeder dazu beitragen kann, diese Ziele zu erreichen.

09:19 Uhr: Gratulation und Geburtstagslied

Geburtstag haben Synodenmitglied Hinnerk Egge und Prof. Dr. Peter Unruh, Präsident des Landeskirchenamts.

09:15 Uhr: Eröffnung des 3. Sitzungstags durch Präses Ulrike Hillmann

18. September, 9:03 Uhr: Gesungenes Morgengebet

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Bischof Gothart Magaard predigt open air. © Hübner, Nordkirche

19:30 Uhr: Synodengottesdienst

Der Gottesdienst findet im Brügmanngarten statt. Gestaltet wird die Predigt von Bischof Gothart Magaard.

Ehrliche Gemeinschaft entsteht nur, wenn wir füreinander eintreten und die Welt zu einem Ort machen, in dem wir einander hören und gehört werden. Tendenzen von Nationalismus, enger Grenzpolitik oder der Verschleierung von Schuld stehen dem entgegen.

Bischof Gothart Magaard

Musik: Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf und Christan Skobowsky. Das Doppelbläserquartett aus dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg wird von Dr. Reinhard Lettau geleitet. Die Kollekte ist bestimmt für die Flüchtlingsarbeit der Diakonie Schleswig-Holstein. 

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Bei Meeresrauschen und Möwengeschrei: Der Synodengottesdienst im Brügmanngarten. © Hübner, Nordkirche

18:34 Uhr: Innehalten mit Pastorin Anne Gidion

17:32 Uhr: Fortsetzung der Workshop-Ergebnis-Vorstellung

Die Synodalen ergänzen die erarbeiteten Änderungsformulierungen in Teilen. Eine abschließende Diskussion und Abstimmung über alle 8 Punkte des Grundsatzpapiers ist aus terminlichen Gründen noch nicht möglich. Die Arbeit daran wird am Sonnabend (18. September) fortgesetzt.

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In den Arbeitsgruppen wird intensiv an der Formulierung des Grundsatzpapiers gearbeitet. © Hübner, Nordkirche

17:30 Uhr: Antrag auf Änderung der Geschäftsordnung

Es wird der Geschäftsordnungsantrag gestellt, die Diskussion und Abstimmung zu Punkt 1 (Haltung und Position) des Papiers auf Sonnabend (18. September) zu verschieben, um eine bessere Vorbereitung zu gewährleisten. Diesem Antrag stimmt die Mehrheit der Synodalen zu.

16:57 Uhr: Vorstellung der Workshop-Ergebnisse

Die einzelnen Arbeitsgruppen beginnen, ihre Ergänzungen und Konkretisierungen zum Grundsatzpapier #redenüberfrieden zu präsentieren.

15:15 Uhr: Beginn der Workshop-Arbeit

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Konstruktive Stimmung: Der Austausch in den Workshops bildet einen Schwerpunkt des zweiten Synodentags. © Hübner, Nordkirche

14:50 Uhr: Theologischer Diskurs zum Thema Racism Awareness

Pastorin Daniela Konrädi betont, dass Antirassismus eine Querschnittsaufgabe für alle Bereiche der Kirche ist. Noch immer seien unsere Strukturen durch ein hierarchisches Menschenbild geprägt. Dessen Folgen seien noch heute spürbar - etwa wenn es um Personalentscheidungen innerhalb der Kirche geht.

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Pastorin Daniela Konrädi erläutert, warum es nötig ist, dass Kirche sich selbst kritisch hinterfragt. © Hübner, Nordkirche

40 Prozent aller Kinder unter 5 Jahren haben in Deutschland einen Migrationshintergrund, so Konrädi. Sie fragt: Wie begegnet Kirche dieser Tatsache?

Können Sie denken, dass Gott schwarz ist?

Pastorin Daniela Konrädi

14:26 Uhr: Impulsvortrag zum Thema Racism Awareness

Referent Nicolas Moumouni (Diakonisches Werk Hamburg) bittet um eine Schweigeminute für den 2020 durch Polizeigewalt getöteten Afroamerikaner George Flloyd.

In seinem Vortrag geht er auf die verletztenden Alltagserfahrungen ein, die Black People of Colour (BPOc) noch heute, etwa durch einen rassistischen Sprachgebrauch, erleben.

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Nicolas Moumouni erklärt den Begriff der Black People of Colour (BPoC) und geht darauf ein, wie wichtig ein Sprachwandel im Kampf gegen Alltagsrassismus ist. © Hübner, Nordkirche

Wir müssen uns fragen: Ist die Auseinandersetzung mit Rassismus ein 'Nice-to- Have' oder ein 'Must-Have'?

Nicolas Moumouni

Eines der größten Probleme sei, dass Rassismus oft als Einzelfall abgetan werde. Doch wir müssten uns kritisch fragen, ob es nicht ein institutionelles Problem ist, so Moumouni. Wir alle seien ein Stück weit rassistisch sozialisiert. Doch sich diesen Umstand immer wieder vor Augen zu führen und in einem zweiten Schritt die eigene Sprache zu verändern, sei eine wichtige und andauernde Aufgabe unserer Zeit. 

Weiße Personen haben Privilegien, derer sie gar nicht bewusst sind.

Nicolas Moumouni

14:05 Uhr: "Reden über Frieden"

Friedemann Magaard stellt die Arbeit des "Ausschusses Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung" (AGFB) und den Prozess #redenüberfrieden vor. Ein Aspekt der Friedensarbeit ist die Stärkung von Vielfalt.

Rassismus ist Krieg im Kopf.

Pastor Friedemann Magaard

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Friedemann Magaard ist Vorsitzender des Gerechtigkeitsausschusses und einer der Initiatoren des Prozesses #redenüberfrieden. © Hübner, Nordkirche

12:54 Uhr: Innehalten mit Pastorin Anne Gidion

12:52 Uhr: Abstimmung und Beschluss

12:45 Uhr: Aussprache

12:23 Uhr: Kirchengesetz zur Änderung der Kirchensteuerordnung und weiterer Vorschriften, 1. Lesung

Eingebracht wird es von Malte Schlünz. Es folgen die Stellungnahmen des Rechtsausschusses und des Finanzausschusses mit Empehlungen zur Annahme.

12:19 Uhr: Abstimmung und Beschluss

12:13 Uhr: Aussprache Einführungsgesetz

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Malte Schlünz bringt zwei Gesetzesvorlagen ein. © Hübner, Nordkirche

12:02 Uhr: Zehntes Kirchengesetz zur Änderung des Einführungsgesetzes (Finanzgesetz), 1. Lesung

Eingebracht wird es von Malte Schlünz. Es folgen die Stellungnahmen des Rechtsausschusses und des Finanzausschusses mit Empfehlungen zur Annahme.

11:50 Uhr: Pause

11:49 Uhr: Aussprache zum Bericht der Kirchenleitung

11:16 Uhr: Bericht der Kirchenleitung

Die Landesbischöfin blickt auf aktuelle Arbeitsfelder und gibt den Synodalen einen Zwischenstand zu den bereits erreichten Zielen. Dazu zählen etwa die Einrichtung des Arbeitsbereiches „Digitale Archivierung“ im Landeskirchlichen Archivs sowie die Vorbereitung einer Plattform für kooperatives, digitales Arbeiten auf allen Ebenen der Nordkirche.

Ebenso weist sie auf den Abschluss der jahrelangen Bauarbeiten im Schleswiger Dom und seine Wiedereröffnung am 24 Oktober hin.

Zu den jüngsten Aktionen der Kirchenleitung gehört der Appell an die Landesregierungen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg, Flüchtlingen sowie Asylsuchenden aus Afghanistan gesicherte Perspektiven in Deutschland zu geben. Dazu gehörten Aufnahmezusagen, humanitäre Visa, und ein unbürokratischer Familiennachzug. Zudem fordert die Kirchenleitung die Erteilung längerfristiger Aufenthaltstitel sowie einen Abschiebestopp nach Afghanistan.

9:36 Uhr: Aussprache zum Bericht der Landesbischöfin

Verzicht kann eine Freiheit sein, nämlich für das Leben auf diesem Planeten. Zu diesem Sinneswandel müssen wir kommen.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt

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Der Bericht der Landesbischöfin wird mit Spannung verfolgt. Insbesondere ihre deutlichen Worte zum Thema Klimaschutz finden großen Anklang. © Hübner, Nordkirche

9:27 Uhr: Bericht von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt

Die Folgen der Pandemie und des Klimawandels sind in unserer vernetzten Welt für alle spürbar. Wir tragen deshalb nicht nur für uns, sondern auch für andere eine Verantwortung, so Kristina Kühnbaum-Schmidt.

Jetzt gelte es, schnell und entschlossen zu handeln, um die Schöpfung, das Leben auf unserem Planeten zu bewahren. "Und dafür ist nicht Konkurrenz gegeneinander, sondern Kooperation miteinander nötig. In unserer Gesellschaft wie in unserer Kirche. In unmittelbarer Nachbarschaft ebenso wie weltweit."

Gemeinschaft entsteht durch Kommunikation und Interaktion. In den Bekenntnisschriften ist das ganz klassisch formuliert: durch Wort und Sakrament.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt

In ihrem Bericht blickt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt zurück auf die Erfahrungen der Pandemie, auf neue Kooperationen und Etappenziele im Tranformationsprozess der Nordkirche. Zu nennen sind hier examplarisch die voranschreitende Digitalisierung, die Diskussionsreihe mit dem Thema assistierter Suizid und die interreligiösen Gottesdienste zum Gedenken an die Corona-Opfer.

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Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt skizziert in ihrem Bericht den Weg zu einer "kooperierenden Kirche".© Hübner, Nordkirche

Sie appelliert eindringlich an jeden und jede, sich impfen zu lassen, um solidarisch gegenüber Kindern und Jugendlichen zu sein - und denjenigen, die bislang nicht ausreichend in ihren Heimatländern mit Impfstoffen versorgt werden konnten.

Die Situation unserer beiden genannten Partnerkirchen in Tansania und Indien macht exemplarisch deutlich, was uns im Blick auf die Corona-Pandemie klar vor Augen stehen sollte: 'No-one is safe until everyone is safe'.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt

Die Nordkirche sei auf dem Weg zu einer kooperierenden Kirche. Sie sehe sie als eine, "die selbst einfacher und bescheidener wird - in ihren Strukturen wie ihren eigenen Ansprüchen. Aber grenzenlos ist in ihrer Liebe, leidenschaftlich in ihrem Engagement für Gerechtigkeit und Frieden, überfließend von Güte", so Kristina Kühnbaum-Schmidt.

9:25 Uhr: Vereidigung

9:20 Uhr: Begrüßung durch Synodenpräses Ulrike Hillmann

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Vereidigung der Synodalen zum Beginn des zweiten Sitzungstags. © Hübner, Nordkirche

17. September, 9 Uhr: Beginn des zweiten Sitzungstags mit einer Andacht

Klavierspiel, Gebet und Abschluss der Andacht mit dem Vaterunser.

21 Uhr: Abendsegen

Gott, segne uns mit der Torheit daran zu glauben, dass wir Dinge tun können, von denen alle anderen glauben, sie seien unmöglich.

Jugenddelegierte Juliane Groß

20:58 Uhr: Beschluss des Kinder- und Jugendgesetzes in erster Lesung

19 Uhr: Fortsetzung Aussprache Kinder- und Jugendgesetz

Zustimmung zu den Paragraphen 5 bis 24 sowie zu den Artikeln 1 bis 8.

Diskussionsbedarf gibt es zu Paragraph 7: Der Änderungsantrag auf Erhöhung der turnusmäßigen Evaluationspflicht (Konzeption für die Arbeit mit jungen Menschen) im Kirchengemeinderat wird abgelehnt.

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Elke König, Vizepräses der Landessynode, führt kompetent und stringent durch die Tagesordnung. © Hübner, Nordkirche

Desweiteren wird dem Paragraphen 8 (Gewährleistung der Beteiligung in den Kirchengemeinden) zugestimmt, die Synode erkennt jedoch eine unklare Formulierung, die in der zweiten Lesung überarbeitet wird. Ebenso wir die Formulierung des Paragraphen 15 (Unterhaltung Kinder- und Jugendwerke durch die Kirchenkreise) präzisiert. Bei Paragraph 20 (Folgenabschätzung junge Nordkirche - FjN) plädieren die Synodalen auf Streichung der Abkürzung in der zweiten Lesung.

17:55 Uhr: Abendessen

17:52 Uhr: Innehalten mit Pastorin Anne Gidion

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Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt weist auf die Klimaschutz-Bemühungen der Nordkirche hin. © Hübner, Nordkirche

17:39 Uhr: Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt nimmt die Petition der Christians for Future an

Wir sind gemeinsam auf dem Weg, das für den Klimawandel nötige Ziel zu erreichen: die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius oder vielleicht noch weniger zu begrenzen.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt

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Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt nimmt die Petition der Christians for Future für die Nordkirche entgegen. © Hübner, Nordkirche

Der erste sechsjährige Klimaschutzplan der Nordkirche läuft in diesem Jahr aus. Auf der Synoden-Tagung im nächsten Februar steht der Beschluss des nächsten Klimaschutzplans an, der dann von 2022 bis Ende 2027 laufen wird.

17:25 Uhr: Vortrag der Christians for Future

Judith Blümel und Christian Schneider überreichen als Vertreter von "Christians for Future" eine Petition mit Forderungen zum kirchlichen Klimaschutz. Gleiche Petition erreicht heute auch alle anderen evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümer. 

17:08 Uhr: Abstimmung Kirchenbesoldungsgesetz

Das Gesetz wird in erster Lesung mit zwei Gegenstimmen und drei Enthaltungen beschlossen.

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Die Tagung verläuft in konzentrierter Stimmung (fast) nach Zeitplan. © Hübner, Nordkirche

16:47 Uhr: Aussprache Kirchenbesoldungsgesetz

Diskussion um die Wirkung des Gesetzes nach Außen und Innen: Mit dem Gesetz zeigen sich Mitarbeitende einerseits solidarisch gegenüber all denjenigen, die in der Pandemie durch Jobverlust oder Kurzarbeit deutlich weniger Einnahmen als üblich hatten. Andererseits könnte sich der Verzicht auf die Besoldungserhöhung negativ auf die Anwerbung von Nachwuchskräften auswirken, so die Kernaussagen.

16:34 Uhr: Kirchengesetz über die Anpassung der Besoldung und Versorgung 2020 bis 2022

Henrike Regenstein bringt die Vorlage ein. Es geht um die Verschiebung der linearen Besoldungsanpassung auf 2022 und den Verzicht auf die Corona-Sonderzahlung vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzlage. Im Anschluss folgen die Stellungnahmen des Rechtsausschuss, des Ausschusses für Dienst- und Arbeitsrecht und des Finanzausschusses mit den Empfehlungen zur Annahme.

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Blick von oben auf die Arbeit der Synodalen.© Hübner, Nordkirche

16:24 Uhr: Aussprache und Abstimmung Videokonferenzgesetz

Zustimmung zu den Paragraphen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 und anschließende Gesamtabstimmung: Das Gesetz wird in erster Lesung mit einer Enthaltung beschlossen.

16:10 Uhr: Videokonferenzgesetz, 1. Lesung

Arne Gattermann bringt die Vorlage ein. Im Anschluss empfiehlt der Rechtsausschuss die Annahme.

15:52 Uhr: Wortmeldungen zu den Berichten

Bischöfin Fehrs hält fest, dass es nicht um Plausibilitätsprüfungen geht. Betroffenen wird zugehört und Vertrauen geschenkt - unabhängig davon wie lange die Fälle sexualisierter Gewalt zurückliegen.

15:30 Uhr: Pause

15:28 Uhr: Dankesworte

Präses Ulrike Hillmann dankt den Mitgliedern der Unterstützungsleistungskommission für ihr ehrenamtliches Engagement. "Betroffene haben durch Eure Arbeit, neue Kraft und Hoffnung bekommen. Die Synode ist stolz, Menschen wie Euch in unseren Reihen zu haben", so Ulrike Hillmann.

15:22 Uhr: Fortsetzung EKD-Bericht durch Bischöfin Fehrs

Mit 70 Betroffenen ist in zehn Jahren Unterstützungsleistungskommission bislang eine Einigung erzielt worden, mit vier Menschen sei dies nicht gelungen, so Fehrs. Bis jetzt besteht mit mehr als 30 Betroffenen - auch nach der Einigung - noch Kontakt.

15:10 Uhr: Bericht aus der Unterstützungsleistungskommission durch Dr. Kai Greve und Michael Rapp

Dr. Kai Greve berichtet in anonymisierter Form von der extrem schwierigen Lage der Betroffenen. Im Anschluss erklärt Michael Rapp, welche Unterstützungsleistungen durch die Kirche angeboten werden. Neben der materiellen Hilfe gehe es vor allem darum, zuzuhören, diejenigen ernst zu nehmen und Empathie zu empfinden. 

Dr. Kai Greve berichtet von der extrem schwierigen Lage Betroffener
Dr. Kai Greve berichtet von der extrem schwierigen Lage Betroffener© Hübner, Nordkirche

14:52 Uhr: Bericht aus der EKD durch Bischöfin Kirsten Fehrs

"Der Schutz von Leib und Seele der uns anvertrauten Kinder ist allerhöchste Aufgabe", so Bischöfin Fehrs. Kirche müsse Sprechräume eröffnen - für Mitarbeitende ebenso wie für Betroffene.

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Bischöfin Kirsten Fehrs berichtet aus der EKD zum Thema "Sexualisierte Gewalt"© Hübner, Nordkirche

Prävention sei eine bleibende Aufgabe, betont sie. Übergriffige Sprache, körperliche Distanzlosigkeiten, brachiale psychische und physische Gewalt – "das Bewusstsein für grenzverletzendes Verhalten zu schärfen ist ein fortlaufender Prozess", so Bischöfin Fehrs weiter

Viel zu oft haben wir es Täterinnen und Tätern viel zu leicht gemacht.

Bischöfin Kirsten Fehrs

Es gehe darum, in der EKD und auch der Nordkirche, das Leid der Betroffenen anzuerkennen, sich zu entschuldigen und "für alle Zukunft aus den Fehlern" zu lernen.

14:30 Uhr: Vorstellung der Stabstelle Prävention - Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt

Dr. Alke Arns (Leitung der Stabsstelle) stellt die Ziele der Fachstelle heraus: Kirche als Schutzraum verfestigen, Betroffene stärken und Schutzkonzepte etablieren. Sie betont, dass Prävention eine gesamtkirchliche Aufgabe ist:  "Es geht nicht darum, ob eine gute Präventionsarbeit nötig ist, sondern wie sie gelingen kann", so Arns.

Kirche müsse "den Schutz vor sexualisierter Gewalt als originäre Aufgabe" annehmen.

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Dr. Alke Arns, Leiterin Stabstelle Prävention, betont die Notwendigkeit von Schutzkonzepten. © Hübner, Nordkirche

Aus den ersten Schritten der Sensibilisierung ist im Jahr 2018 das Präventionsgesetz entstanden, das den Weg für weitreichende und verbindliche Veränderungen ebnete. Fortan war jeder kirchliche Träger dem Schutz vor sexualisierter Gewalt verpflichtet, soll Gefährdungen und Risiken vor Ort genau prüfen und ein Schutzkonzept entwickeln und umsetzen. "Aus meiner Sicht ein Meilenstein – auch über die Grenzen der Nordkirche hinaus", so Arns.

Die Entwicklung von Schutzkonzepten ist ein Prozess der Selbstreflexion.

Dr. Alke Arns

Inzwischen verfügen auch alle 13 Kirchenkreise der Nordkirche, die Hauptbereiche und die diakonischen Landesverbände über Präventionsbeauftragte und Ansprechpersonen für dieses Thema.

13 Uhr: Mittagspause

12:58 Uhr: Innenhalten mit Pastorin Anne Gidion

12:35 Uhr: Einzelaussprache zum Gesetz

Zustimmung zur Präambel sowie zu den Paragraphen 1, 2, 3 und 4. 

Zum Paragraph 4 (Beteiligungsformen) gibt es zwei Änderungsanträge: Erstens soll die Amtszeit von Jugendlichen von drei auf zwei Jahre begrenzt werden. Dieser Antrag wird angenommen.

Zweitens soll das Mindestalter für die Beteiligung in Gremien von 18 auf 16 Jahre geändert werden. Dieser Antrag wird abgelehnt.

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Abstimmung zum Kinder- und Jugendgesetz © Hübner, Nordkirche

11:50 Uhr: Aussprache zum Kinder- und Jugendgesetz

Mit dem Gesetz soll die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Entscheidungsprozessen gestärkt werden (Regelung zur Bildung von Kinder- und Jugendvertretungen bzw. Kinder- und Jugendausschüssen).

Im Zuge der Neuordnung der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwach-senen wird – analog zu Regelungen der EKD und der VELKD – eine obligatorische Mindestquote für junge Menschen (18 bis 27 Jahre) bei der synodalen Zusammensetzung auf den Ebenen der Kirchenkreise und der Landeskirche angestrebt. Entsprechende Änderungen sind in Bearbeitung.

Die Kammer für Dienste und Werke empfiehlt die Annahme des Gesetzes.

Der Ausschuss "Junge Menschen im Blick" plädiert dafür, dass bis zum Alter von 27 Jahren die Kirchenmitgliedschaft bei jungen Engagierten nicht verpflichtend ist.

Mit diesem Kirchengesetz haben wir die Chance auf Veränderung. Es bedeutet nicht mehr Arbeit, sondern mehr Partizipation.

Malin Seeland , Ausschussvorsitzende Junge Menschen im Blick

11:30 Uhr: Pause

10:55 Uhr: Kinder- und Jugendgesetz, 1. Lesung

Eingebracht wird es durch Dr. Henning von Wedel.

Kinder und Jugendliche müssen so mitgenommen werden, dass sie sich respektiert und anerkannt fühlen. Das ist das A und O.

Dr. Henning von Wedel

Stellungnahmen des Rechtsausschusses (Dr. Greve), des Ausschusses Dienst und Arbeitsrecht (Brenner) und der Theologischen Kammer (Gidion) mit Empfehlungen zur Annahme des Gesetzes.

10:51 Uhr: Einbringung der Wahlvorschläge

10:49 Uhr: Verpflichtung der Wahlzähler*innen

10:48 Uhr: Festellung der endgültigen Tagesordnung

Die Tagesordung wird einstimmig beschlossen.

10:45 Uhr: Verpflichtung der Beisitzer*innen und Schriftführerin*innen

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Nach der langen Corona-Pause, in der digital getagt wurde, kommen die Synodalen wieder in Travemünde zusammen. Übertragung wird die Synode aber auch weiterhin per Livestream auf nordkirche.de.© Hübner, Nordkirche

10:40 Uhr: Gedenken und Gebet für die verstorbenen Synodalen

Herr, wir bitten Dich: tröste die Trauernden und Hinterbliebenen

Ulrike Hillmann

10:30 Uhr: Feststellung der Beschlussfähigkeit durch Vize-Präses Andreas Hamann

Es sind ausreichend Synodale anwesend.

Verkündung der ausgeschiedenen Synodenmitglieder und der Nachrücker.

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Synodenpräses Ulrike Hillmann bei der 11. Tagung der II Landessynode.© Hübner, Nordkirche

10:15 Uhr: Begrüßung durch Synodenpräses Ulrike Hillmann

Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die kommenden Tage hier mit Gottes Hilfe gut meistern werden.

Synodenpräses Ulrike Hillmann

Verpflichtung der Synodalen mit Gelöbnis

Erinnerung an die Hygiene-Auflagen: Es gilt die 3-G-Regel. Zusätzlich ist eine freiwillige, kostenfreie Testung auch für Geimpfte möglich. Das Testteam steht dafür täglich von 7 bis 16 Uhr zur Verfügung.

Hinweise zu den Tischvorlagen

16. September, 10 Uhr: Beginn erster Sitzungstag

Andacht mit Pröpstin Frauke Eiben (Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg)

Gott wir bitten dich, komm in unsere Welt voller Brüche.

Pröpstin Frauke Eiben

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Sexualisierte Gewalt

0800 0220099

Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche.
Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

Telefonseelsorge

0800 1110 111

0800 1110 222

Kostenfrei, bundesweit, täglich, rund um die Uhr. Online telefonseelsorge.de

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